Documentation of antimicrobial resistance data in veterinary practices in Germany
Antimikrobielle Resistenz stellt nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit dar. Der Einsatz von Antibiotika im Allgemeinen und der übermäßige Einsatz im Besonderen erzeugen einen Selektionsdruck, der das Auftreten und die Ausbreitung von antibiotikaresistenten Erregern in allen Bereichen (Human-, Veterinär- und Umweltbereich) begünstigt. Daher wurden zahlreiche (inter-)nationale Monitoringsysteme zur Überwachung des Einsatzes antimikrobieller Substanzen etabliert, jedoch ist die Erfassung von Antibiotikaresistenzen auf der Ebene landwirtschaftlicher Betriebe nach wie vor unzureichend. In Deutschland ist die Dokumentation des Einsatzes antimikrobieller Mittel bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, seit 1975 vorgeschrieben. Seitdem hat sich ein standardisiertes Dokumentations- und Berichtsformat etabliert. Die Meldung der Ergebnisse von Empfindlichkeitstests auf Betriebsebene unterliegt jedoch keiner gesetzlichen Regelung. Obgleich einige rechtliche Rahmenbedingungen für die Dokumentation bestehen, lässt sich eine erhebliche Heterogenität hinsichtlich des Inhalts und der Form der dokumentierten Daten beobachten. Ziel dieser Studie ist es, die bestehende Heterogenität der Dokumentation in den deutschen Tierarztpraxen ausführlich zu beschreiben, um eine Datenstruktur zu entwickeln, die für ein zukünftiges Antibiotikaresistenzmonitoring auf Betriebsebene, basierend auf den veterinärdiagnostischen Routinedaten, genutzt werden kann. Dafür werden der Datentransfer und die Datenaufbereitung beschrieben sowie die Dokumentation der einzelnen Komponenten der Empfindlichkeitsprüfung in teilnehmenden Praxen bzw. Laboren diskutiert. Darauf aufbauend wird aufgezeigt, welche der Komponenten zwingend in ein Monitoring aufgenommen werden sollten und warum. Abschließend werden zwei mögliche Wege für ein Monitoringsystem vorgestellt und Empfehlungen gegeben.
Antimicrobial resistance remains one of the greatest public health challenges of our time. By creating a selection pressure, the use of antimicrobials in general and the inappropriate overuse especially, fuels the emergence and spread of antimicrobial resistant bacteria in all sectors (human, veterinary and environment). Therefore, numerous (inter-)national surveillance systems have been established to monitor the use of antimicrobial agents, yet the recording of antimicrobial resistance at the farm level remains scarce. The objective of this investigation is to provide a detailed account of the existing heterogeneity of documentation in German veterinary practices, in order to develop a data structure that can be used for future AMR monitoring at the farm level, based on routine veterinary diagnostic data. To this end, the data transfer and processing are described, and the documentation of the individual components of the susceptibility tests in participating practices and laboratories is discussed. Based on this, it will be shown which components should be included in a monitoring system and why.
In Germany, the documentation of the use of antimicrobial agents in food-producing animals has been mandatory since 1975, with a standardised documentation and reporting format in place today. However, the reporting of susceptibility test results at the farm level is not subject to legal regulation. While there are some regulatory frameworks regarding documentation, we observe considerable heterogeneity in terms of content and format of the documented data.
Finally, two possible paths for a monitoring system will be presented, along with recommendations.
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