Good Practices in der digitalen Lehre aus Studierendensicht
Fragestellung: Die COVID-19-Pandemie sorgte für eine umfangreiche Digitalisierung von Lehre und Studium der Veterinärmedizin. Im Rahmen des vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Verbundprojekts „ConnEx“ (Connecting Experts and Services) wurde erfasst, was Good Practices in der digitalen Lehre aus Studierendensicht an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ausmachen, um daraus Handlungsempfehlungen für Dozierende abzuleiten. Methode: Eine Gruppe von Studierenden (n=6) aus dem 1.-4. Studienjahr bewertete aus ihrer studentischen Perspektive teils oder vollständig digital stattfindende Lehrveranstaltungen an der TiHo. Hierfür wurde eine Checkliste entworfen, mittels welcher allgemeine Informationen zu den Lehrveranstaltungen wie Umsetzung bzw. Kursaufbau (z. B. online synchron/asynchron, eingesetzte digitale Tools), Bewertungen von u. a. Materialien, Anschaulichkeit und Interaktivität der Lehrveranstaltung sowie von den Studierenden als besonders gut empfundene Aspekte („Highlights“) zusammengetragen wurden. Ergebnisse: Generell waren den Studierenden gute Struktur und Organisation einer Veranstaltung wichtig sowie die Zurverfügungstellung von Ablaufplänen und Themenübersichten. Den Studierenden fiel positiv auf, wenn aufgrund guter Zeitplanung einer Veranstaltung die eingeplante Zeit im Stundenplan auch inklusive Vor- und Nachbereitungszeit nicht überschritten wurde. Aus Studierendensicht ließen sich Vorlesungen durch den Einsatz von Lernkontrollfragen (z. B. Quiz in TiHoMoodle, via Audience Response System) interaktiv und aufmerksamkeitsfördernd gestalten. Lernkontrollfragen sorgten für Motivation und dienten den Studierenden zur Stoffwiederholung und -vertiefung sowie zur Selbstüberprüfung und als Feedback für Dozierende. Insgesamt wurden Stoffwiederholungen von Studierenden als positiv und wissensfestigend bewertet. Studierende wussten ansprechend gestaltete und langfristig zur Verfügung gestellte Vorlesungsunterlagen sowie asynchrones, zusätzliches Lernmaterial (z. B. Lehrvideos zur Vor- u. Nachbereitung von Übungen) sehr zu schätzen. Intensive Kommunikation und Interaktion mit den Studierenden sowie niedrigschwellig gehaltene Fragemöglichkeiten (u. a. durch Chat- u. Fragenmoderation bei Live-Übertragungen) und Eingehen auf ihr Feedback wurden von den Studierenden als sehr positiv vermerkt. Diskussion: Bereits mit einer geringen Stichprobengröße konnte die Bewertung der Lehrveranstaltungen anhand der Checklisten effizient gestaltet werden, um Good Practices in der digitalen Lehre aus Studierendensicht zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Take Home Message: Gute Organisation und Struktur, Lernkontrollfragen, Stoffwiederholungen, intensive Kommunikation und Interaktion mit den Studierenden stellen aus Studierendensicht Good Practices in der digitalen Lehre dar.
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