Blood-brain barrier functions and their impact on pharmacotherapy and pathogenesis of CNS disorders : novel in vitro and translational in vivo studies in animal models
Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) stellen weltweit eine erhebliche Krankheitslast dar, welche mit einer hohen Sterblichkeitrate und starken körperlichen Einschränkungen von Betroffenen einhergeht. Darüber hinaus steigt die Inzidenz dieser Erkrankungen weltweit an, während sich die derzeitig verfügbaren Therapiemöglichkeiten für ZNS-Erkrankungen überwiegend auf symptomatische Behandlungen beschränken. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit der Entwicklung effektiver Behandlungsmöglichkeiten und rationaler Therapien von ZNS-Erkrankungen. Die meisten ZNS-Erkrankungen beruhen auf komplexen, vielschichtigen und bisher unvollständig verstandenen Pathomechanismen, die auf einem Zusammenwirken verschiedener zellulärer und molekularer Prozesse basieren. Ein umfassendes Verständnis der zugrunde liegenden Pathomechanismen von ZNS-Erkrankungen würde die Entwicklung effektiver Therapien vereinfachen. Die Blut-Hirn-Schranke (BHS), spielt eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung der ZNS-Homöostase, indem sie den Transport von Molekülen zwischen der Blutzirkulation und dem Gehirn reguliert. Gleichzeitig stellt die BHS aber auch ein Hauptproblem bei der Pharmakotherapie von ZNS-Erkrankungen dar, da im ZNS wirkende Medikamente nur erschwert über die BHS in das Gehirn gelangen können. Insbesondere Efflux-Transporter, wie P-Glykoprotein (Pgp), die von den Endothelzellen der Gehirnkapillaren exprimiert werden und das Neuropil vor aus dem Blut stammenden toxischen Substanzen schützen, schränken gleichzeitig den Transport von vielen strukturell unterschiedlichen Wirkstoffen in das Gehirn ein. Somit kann die protektive Funktion von Efflux-Transportern an der BHS zu der Entwicklung einer sogenannten Arzneimittel- oder Multidrug-Resistenz (MDR) beitragen. Darüber hinaus werden Veränderungen der BHS zunehmend mit ZNS-Erkrankungen, wie der Parkinson-Krankheit, in Verbindung gebracht und können während der Entstehung und/oder des Fortschreitens der Erkrankung auftreten. Dadurch können neurodegenerative Signalwege ausgelöst oder verstärkt werden. Insgesamt unterstreichen die beschriebenen Herausforderungen bei der Therapieentwicklung für ZNS-Erkrankungen die Relevanz prädiktiver BHS-Modelle und ZNS-Krankheitsmodelle für (i) das Hochdurchsatz-Screening von ZNS-Wirkstoffkandidaten und die Arzneimittelentwicklung, (ii) die Untersuchung von BHS-assoziierten molekularen und zellulären Mechanismen der pharmakologischen Resistenz, (iii) um Pathomechanismen aufzuklären und neue Angriffspunkte zur Therapie zu entwickeln und (iv) um neue Behandlungsstrategien zu testen. Bei entsprechenden Modellen kann es sich um In-silico-, In-vitro- oder In-vivo-Modelle handeln. Alle zuvor beschriebenen Aspekte werden in den in dieser vorliegenden Arbeit zusammengefassten Publikationen addressiert. Die in Publikationen 1 und 2 beschriebenen Studien hatten zum Ziel, In-vitro-Modelle auf der Basis von immortalisierten humanen und Ratten- Gehirnkapillarendothelzellen für das Hochdurchsatz-Screening von potenziellen ZNS-Wirkstoffkandidaten und zur Untersuchung von Pgp-vermittelter Arzneimittelresistenz zu entwickeln und für diese Zwecke zu validieren. Während die Zell-basierten In-vitro-Modelle kostengünstige, hoch flexible Systeme mit leicht kontrollierbaren Bedingungen und der Möglichkeit für Hochdurchsatz-Untersuchungen (z.B. für das Wirkstoff-Screening und die Arzneimittelentwicklung) und für detaillierte mechanistische Analysen darstellen, kann ein wesentlicher Nachteil dieser Modelle eine erhöhte Barrierepermeabilität sein. Eine erhöhe Permeabilität der immortalisierten Zellen kann durch eine Herunterregulation von Tight Junction (TJ) Proteinen bedingt sein. Daher sollten in Publikation 1 die Barriereeigenschaften der häufig genutzten humanen Gehirnkapillarendothelzelllinie hCMEC/D3 durch Transduktion mit dem TJ Protein Claudin-5 verbessert werden. Die Publikation beschreibt somit einen Ansatz zur Validierung von BHS-Modellen für das Wirkstoff-Screening. Die Transduktion mit Claudin-5 führte zu verbesserten Barriereeigenschaften der Zellen, wodurch die Rolle von Claudin-5 für die Barriereeigenschaften der BHS unterstrichen wurde. Jedoch waren die Barriereeigenschaften der Claudin-5-transduzierten hCMEC/D3-Zellen im Vergleich mit frisch isolierten primären porzinen Gehirnkapillarendothelzellen schlechter und ein vektorieller Transport eines Pgp-Substrats über die Endothelzellschicht konnte nur in den Primärzellen gemessen werden. Für eine detaillierte Untersuchung zellulärer Mechanismen der MDR an der BHS wurden hCMEC/D3-Zellen mit „enhanced green fluorescent protein“ (-EGFP) fusioniertem MDR1 (Protein: Pgp) transduziert. Wie in den Publikationen 2 und 3 beschrieben führte die Transduktion der hCMEC/D3-Zellen mit MDR1-EGFP zu mit primären Gehirnendothelzellen vergleichbaren Pgp-Expressionsleveln und ermöglichte die Untersuchung von Pgp-vermittelten Mechanismen der Wirkstoffresistenz. Dadurch konnte ein neuer potenzieller Mechanismus der Wirkstoffresistenz an der BHS entdeckt werden, welcher pharmakologisch durch die Hemmung der Aktin- und Mikrotubuli-Polymerisation oder durch Pgp-Inhibition mit Elacridar gehemmt werden konnte. Neben der etablierten Funktion von Pgp an der luminalen Zelloberfläche der Endothelzellen der BHS, wo der Transporter das Eindringen von Xenobiatika in das Gehirngewebe verhindert, wurde Pgp zudem in der Membran von intrazellulären endolysosomalen Vesikeln nachgewiesen, in die Pgp-Substrate, wie Chemotherapeutika, sequestriert wurden. Durch die intrazelluläre Sequestrierung kommt es zu einer zusätzlichen Umverteilung von Wirkstoffen weg von molekularen Zielstrukturen. Ein solcher Mechanismus der zellulären Wirkstoff-Kompartimentalisierung wurde zuvor als ein Faktor in der Chemoresistenz in Krebszellen beschrieben. In Publikation 3 wurde die endolysosomale Wirkstoff-Sequestrierung erstmals in Gehirnkapillarendothelzellen der BHS nachgwiesen. Das etablierte hCMEC/D3-MDR1-EGFP Modellsystem ermöglichte es die Pgp-Lokalisation innerhalb und außerhalb der Zelle zu verfolgen und somit die Freisetzung der Pgp-positiven, Wirkstoff-sequestrierenden endolysosomalen Vesikel durch die Endothelzellen nachzuweisen. Die durch die Endothelzellen abgegebenen Arzneimittel-sequestrierenden Vesikel bildeten Ansammlung auf der luminalen (dem Blut zugewandten) Endothelzelloberfläche der BHS und wurden „Barrier Bodies“ genannt. Zudem zeigte die Untersuchung der Endothelzellinteraktion mit frisch isolierten neutrophilen Granulozyten, als eine Komponente des Blutkompartiments, eine Phagozytose-basierte Aufnahme und damit Entsorgung der „Barrier Bodies“ durch die neutrophilen Granulozyten. Der neu entdeckte Mechanismus stellt möglicherweise eine zweite „Verteidigungslinie“ dar, wenn Pgp an der Zelloberfläche der Endothelzellen übersättigt ist. Wie in hCMEC/D3-MDR1-EGFP Zellen und den immortalisierten RBE4-MDR1-EGFP Gehirnkapillarendothelzellen aus der Ratte gezeigt wurde, können weitere Pgp-vermittelte Mechanismen der Wirkstoffresistenz an der BHS den interzellulären Pgp-Transport von Endothelzellen mit höherem zu Endothelzellen mit niedrigem Pgp-Expressionslevel und den Wirkstoff-induzierten Pgp-Transport von intrazellulären frühen endosomalen Pools an die Zelloberfläche umfassen. Diese Mechanismen können der schnellen zellulären Anpassung an erhöhte Arzneimittel- oder zytotoxische Substanzkonzentrationen dienen. Die Untersuchung des Protein-Lokalisations- und Funktionszusammenhangs von Pgp mit Fokus auf das endosomale System in naiver Rattenleber durch Kombination von subzellulärer Fraktionierung, ultrastruktureller Analyse von Gewebeschnitten und Vesikeln und biochemischen Methoden in Publikation 4 ergab eine vorwiegende Pgp-Lokalisation in frühen endosomalen Vesikeln, welche einen endosomalen subzellulären Pgp-Proteinpool darstellen können, welcher potenziell durch xenobiotische Stimuli schnell umverteilt werden kann. Neben der In-vitro-Analyse von BHS-bezognenen Mechanismen der Wirkstoffresistenz wurde in Publikation 5 ein genetisches Mausmodell der Parkinson-Erkrankung mit der Überexpression von humanem alpha-Synuclein (αSyn) verwendet, um molekulare und zelluläre Veränderungen der BHS während des Krankheitsverlaufs zu untersuchen. Dabei wurden Expressionsänderungen von BHS-Proteinen mit wichtigen Funktionen in der immunovaskulären Regulation, der Permeabilität, sowie bei Transport- und Entsorgungs-Mechanismen der BHS in isolierten Gehirnkapillaren der Thy1-αSyn Mäuse festgestellt. Diese Veränderungen können neurodegenerative Prozesse auslösen oder verstärken. Die beschriebenen Ergebnisse legen nahe, dass die Wiederherstellung oder der Erhalt der BHS-Funktion ein potenzieller therapeutischer Ansatzpunkt sein könnte, um den Krankheitsverlauf bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie PD zu verlangsamen oder zu beeinflussen. Das Thy1-αSyn PD-Mausmodell erweist sich somit als gutes Wekzeug um BHS-assoziierte therapeutische Interventionsstrategien zu untersuchen. Publikationen 6 und 7 umfassen Studien zu einer Mechanismen-basierten Behandlungsstrategie von Epilepsien in einem konditionellen Tsc1GFAP-CKO-Mausmodell genetisch bedingter Epilepsie und dem intrahippocampalen Kainat (IHK)-Mausmodell erworbener mesialer Temporallappenepilepsie. Bei Patienten mit tuberöser Sklerose und im tuberöse Sklerosekomplex (TSC)-Mausmodell ist eine Hyperaktivierung des „mammalian target of rapamycin“ (mTOR)-Signalwegs direkt mit TSC-Mutationen verbunden und trägt zur Krankheitspathologie und der Entwicklung epileptischer Anfälle bei. Während eine Hyperaktivierung des mTOR-Signalwegs auch bei Nagetiermodellen und Patienten erworbener Epilepsie beschrieben ist, sind die Auswirkungen einer Modulation des Signalwegs als Therapiemöglichkeit unklar. Everolimus ist ein allosterischer mTOR-Inhibitor und Rapamycin-Derivat (Rapalog), welches zur Behandlung fokaler Epilepsien bei TSC-Patienten zugelassen ist und bei einem Teil der Patienten wirksam ist. Allerdings kann die Behandlung mit Rapalogen mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sein. Daher wurde die Wirksamkeit der neuen, gut verträglichen mTOR-Inhibitoren PQR530, 620 und 626 mit einer verbesserten Gehirngängigkeit und mTOR-Inhibition hinsichtlich ihrer antiepileptogenen und antiepileptischen (antianfalls-) Effekte im TSC-Mausmodell für genetische Epilepsie und dem IHK-Mausmodell für erworbene Epilepsie getestet. Während mTOR-Inhibition zu einer deutlichen Reduktion von spontanen wiederkehrenden Anfällen im TSC-Mausmodell führte, war ein solcher Effekt im IHK-Mausmodell erworbener Epilepsie nicht nachweisbar. Im Vergleich zu Everolimus konnte keine verbesserte Wirksamkeit der PQR-Substanzen, welche durch die verbesserte Gehirngängigkeit und Verträglichkeit gute Eigenschaften für die Behandlung von Patienten aufweisen, beobachtet werden, da die Wirksamkeit von Everolimus mit dem verwendeten Behandlungsschema im TSC-Modell bereits bei 100% lag. Die mTOR-Inhibition bei genetisch bedingter Epilepsie ist ein Beispiel für eine Mechanismen- oder Ätiologie-basierte Behandlungsstrategie einer ZNS-Erkrankung. Basierend auf einem netzwerkpharmakologischen Ansatz wurde in Publikation 8 eine weitere Behandlungsstrategie für komplexe ZNS-Erkrankungen mit schlechten Therapiemöglichkeiten im IHK-Modell für erworbene Epilepsie getestet. Für diese Strategie werden Kombinationen von Wirkstoffen ausgewählt, welche voraussichtich an verschiedenen der Erkrankung zugrunde liegenden molekularen Anssatzpunkten wirken. Diese können dann, wie in Publikation 8 am Beispiel des IHK-Modells beschrieben, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Verbesserung des Krankheitsverlaufs oder der Entstehungen von ZNS-Erkrankungen in Tiermodellen getestet werden. Eine Umwidmung von bereits für andere Indikationen zugelassenen Wirkstoffen mit bekannten Sicherheitsprofilen kann für die Entwicklung von netzwerkpharmakologischen Therapien hilfreich sein. Eine In-silico-Analyse von Arzneimittel- und Protein-Netzwerk-Wechselwirkungen deutete auf einen synergistischen Effekt der beiden zugelassenen Antiepileptika Topiramat und Levetiracetam hin. Tatsächlich führte die Verabreichung dieser Wirkstoffkombination in der Latenzphase und nach Beendigung der Behandlung zu einer signifikant verringerten Inzidenz und Frequenz von spontan auftretenden wiederkehrenden epileptischen Anfällen im IHK-Mausmodell. Ein entsprechender Effekt war durch die Verabreichung der beiden Wirkstoffe alleine nicht nachweisbar. Somit kann die in Publikation 8 untersuchte Wirkstoffkombination von Topiramat und Levetiracetam eine vielversprechende antiepileptogene Behandlungsstrategie für erworbene Epilepsie darstellen. Ein neuroprotektiver Effekt der Wirkstoffkombination, für welche der Behandlungszeitraum nach einem Gehirninsult eine Rolle spielt, konnte in der Studie jedoch nicht nachgewiesen werden. Eine Genexpressionsanalyse im ipsilateralen Hippocampus von den behandelten IHK-Mäusen und unbehandelten Kontrollmäusen mittels Hochdurchsatz-RNA-Sequenzierung führte zum Nachweis von 19 differentiell exprimierten Genen in den ipsilateralen Hippocampi der behandelten Mäuse. Zwölf dieser regulierten Gene wurden zuvor bereits mit der Epileptogenese in Verbindung gebracht und bilden Ansatzpunkte für zukünftige mechanistische Studien, um die Krankheitspathogenese auf molekularer Ebene besser zu verstehen und die Entwicklung von Therapiemöglichkeiten zu erleichtern.
Central nervous system (CNS) diseases pose a significant global health burden with increasing incidence, high rates of mortality and disability. Available treatment options are oftentimes only symptomatic, demonstrating the urgent need for development of effective treatment strategies for both disease prevention and modification. Most CNS diseases are complex and multifaceted diseases with incompletely understood disease etiologies. The pathologies are based on an interplay of different molecular and cellular pathways. A more complete understanding of disease mechanisms would aid development of therapeutic strategies. The blood-brain barrier (BBB) plays a vital role for maintenance of the CNS homeostasis by regulating efflux and influx of molecules into the CNS. However, it presents a major challenge in pharmacotherapy of CNS diseases by impeding the transport of CNS acting drugs into the brain. Specifically, efflux transporters, such as P-glycoprotein (Pgp), that are expressed by brain capillary endothelial cells and protect the brain from blood-derived toxic substances simultaneously limit the transport of a variety of structurally unrelated therapeutic substances into the brain. This protective action of efflux transporters at the BBB thus contribute to the development of multidrug resistance (MDR). Moreover, BBB alterations have increasingly been associated with CNS diseases such as Parkinson’s disease (PD) and may occur during onset and/or progression of disease, which may elicit or exacerbate neurodegenerative pathways. Overall, the described challenges in CNS disease treatment development highlight the relevance of predictive BBB models and CNS disease models for (i) high-throughput screening of CNS drug candidates and drug discovery, (ii) to study BBB-related molecular and cellular mechanisms of MDR, (iii) for discovery of novel disease mechanisms and therapeutic targets and (iv) to test treatment startegies. The models can be in silico, in vitro and in vivo. All of the above mentioned aspects are addressed in the publications compiled in this work. The studies described in publications 1 and 2 aimed to establish, optimize and validate an immortalized human and rat brain capillary endothelial cell based in vitro model for high-throughput screening of CNS drug candidates and to study Pgp-mediated mechanisms of MDR at the BBB. While cell-based in vitro models can offer cost-effective, highly flexible and easy controllable tools that allow for high-throughput analysis, (e.g. in early drug screening and discovery) and for detailed mechanistic studies, a major drawback is a high barrier permeability of immortalized brain capillary endothelial cells. The high barrier permeability can likely be attributed to downregulation of tight junction (TJ) proteins. To address this limitation, the study described in publication 1 attempted to improve barrier properties of the most widely used human brain capillary endothelial cell line hCMEC/D3 by transduction with the TJ protein claudin-5, and described an approach of model validation for drug screening studies. Indeed, transduction of the cells with claudin-5 lead to improved barrier properties, highligting the role of claudin-5 expression on BBB permeability. However, barrier tightness in the setup used was below that measured in freshly isolated primary porcine brain capillary endothelial cells (pBCECs), which were used as a benchmark for comparison. Compared to the immortalized claudin-5 transduced hCMEC/D3 cells only the primary pBCECs allowed for studying vectorial drug transport of a Pgp substrate across the cellular monolayer. For a detailed study of cellular processes of MDR at the BBB hCMEC/D3 cells were transduced with MDR1 (protein: Pgp) fused to enhanced green fluorescent protein (-EGFP). MDR1-EGFP transduction of the cells lead to similar Pgp expression levels compared to primary brain capillary endothelial cells (publications 2 and 3). The established model allowed to study Pgp-mediated mechanisms of MDR and lead to the discovery of a novel potential mechanism of MDR at the BBB, which could be pharmacologically inhibited. Pharmacological inhibition was achieved by prevention of actin/microtubule polymerization that drives cellular exocytosis or by Pgp inhibition with elacridar. In detail, next to the established function of Pgp at the brain capillary endothelial cell surface by extruding xenobiotics away from the brain parenchyma, Pgp was detected to be localized intracellularly in the membrane of Pgp substrate sequestering late endolysosomal vesicles, thus additionaly contributing to drug redistribution away from molecular targets. Such mechanism of endolysosomal drug compartmentalization have been described before as contributing factor to chemoresistance in cancer cells. Publication 3 described lysosomal drug compartmentalization for the first time in brain capillary endothelial cells of the BBB. The established hCMEC/D3-MDR1-EGFP model system allowed to follow the fate of Pgp inside and outside the cell, revealing the release of the drug loaded Pgp-positive endolysosomal vesicles by the endothelial cells. The released drug-loaded vesicles accumulated at the luminal (blood-facing) endothelial cell surface and were accordingly termed “barrier bodies”. Studying the interaction of the endothelial cells with freshly isolated neutrophils as component of the blood side revealed that the drug loaded barrier bodies were disposed by neutrophil phagocytosis. The discovered mechanism may be a second line defense when Pgp at the endothelial cell surface is saturated. As shown in hCMEC/D3-MDR1-EGFP cells and immortalized rat brain capillary endothelial RBE4-MDR1-EGFP cells, additional mechanisms of Pgp mediated MDR include intercellular Pgp transfer from endothelial cells with high Pgp levels to cells with low Pgp expression levels, and drug-induced Pgp trafficking from intracellular early endosomal pools to the cell surface. Those mechanisms allow for rapid adaption to drug exposure or exposure to potentially cytotoxic compounds. Studying protein function-localization relationship with focus on endosomal Pgp in native rat liver by combining subcellular fractionation, ultrastructural tissue and vesicle analysis and biochemical methods in publication 4 revealed predominant Pgp localization in the early endosomal compartment of the endosomal system, likely representing an endosomal Pgp protein pool that can be rapidly redistributed by xenobiotic stimuli. In addition to in vitro analysis of BBB-related mechanisms of MDR, the study described in publication 5 used a genetic PD mouse model with human alpha-synuclein (αSyn) overexpression to study molecular and cellular BBB alterations during disease progression. The study revealed changes in key BBB proteins involved in immunovascular regulation, permeability, as well as transport and clearance BBB processes in Thy1-αSyn mice, which may contribute to or aggravate neurodegenerative pathways. Those observations, suggest restoration or protection of the BBB function as potential therapeutic targets to slow or modify disease progression in neurodegenerative diseases like PD and render the Thy1-αSyn model as a good tool to study BBB associated disease intervention strategies. Publications 6 and 7 compile two studies of mechanism-based treatment strategies in epilepsies using a conditional Tsc1GFAP CKO mouse model of genetic epilepsy and the IHK model of acquired mesial temporal lobe epilepsy. In TSC patients and in the Tsc1 mouse model mammalian target of rapamycin (mTOR) pathway hyperactivation is directly linked to TSC mutations and likely contribute to disease pathology and development of seizures. While hyperactivation of the mTOR pathway is also suggested in patients and rodent models of acquired epilepsies, effects by modulation of the pathway for disease-modification or prevention remained equivocal. Everolimus, an allosteric mTOR inhibitor and rapamycin derivate (rapalog), is approved for the treatment of focal epilepsy in TSC patients and is effective in a group of patients. However, rapalogs can be associated with adverse effects. Therefore, efficacy of novel well tolerated mTOR inhibitors PQR530, 620 and 626 with more complete mTOR inhibition and improved brain permeability were tested for antiepileptogenic effects and antiseizure efficacy in the TSC mouse model of genetic epilepsy and the IHK model of acquired epilepsy. While a mTOR inhibition markedly suppressed seizures in the TSC mouse model of genetic epilepsy, an antiseizure effect was not observed in the IHK model of acquired epilepsy. Compared to everolimus, the PQR compounds have a better tolerability and brain penetration, which is favorable for disease treatment. However, superior efficacy of the PQR compounds could not be proven, since the efficacy of everolimus was already 100% in the TSC mouse model with the treatment regime used. mTOR inhibition in genetic epilepsy is an example for a mechanism- or etiology-based treatment strategy of a CNS disease on the example of epilepsies. In publication 8, another treatment strategy based on a network pharmacology approach for complex CNS diseases with poor treatment outcome was tested in the IHK mouse model of acquired epilepsy. Following this approach, drugs that are expected to target several pathological disease pathways were rationally selected and tested for effects on disease modification or prevention in animal models. This strategy of treatment development can benefit from repurposing of drugs that are already approved for other indications and have well known safety profiles. In silico analysis of drug-drug protein network interaction predicted synergistic effects of the approved antiseizure medications topiramate and levetiracetam. Indeed, a significant decrease in the incidence and frequency of SRS after drug administration during the latent phase and drug withdrawal indicated antiepileptogenic efficacy, which was not detected by neither drug alone. Hence, the study lead to the discovery of a promising antiepileptogenic treatment combination for epilepsy prevention or disease mofication. The antiepileptogenic effect was achieved in absence of significant neuroprotective effect, however, treatment timepoints after a brain insult can have a high relevance for neuroprotective effects. Additionally, gene expression analysis in the ipsilateral hippocampus of treated and control mice by high-throughput RNA sequencing revealed 19 differentialy expressed genes in the ipsilateral hippocampi of treated mice, of which 12 have been previously implicated in epileptogenesis providing entry points for future mechanistic studies to more deeply understand disease pathogenesis on a molecular level and facilitate treatment development.
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