Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)TiHo eLib

Alternativen und Verbesserungsmöglichkeiten von Paratuberkulosebekämpfungsprogrammen in Deutschland hinsichtlich Diagnostik und Maßnahmen

Die Paratuberkulose ist eine mit wirtschaftlichen Verlusten verbundene, unheilbare Erkrankung der Wiederkäuer, welche nach der Feststellung im Betrieb bekämpft werden kann. In einigen Bundesländern Deutschlands gibt es darauf aufbauend freiwillige Paratuberkulosebekämpfungsprogramme, ein einheitliches Programm gibt es in Deutschland allerdings nicht. Ziel der Arbeit war es zu zeigen, dass der Sammelmilch-ELISA unter Feldbedingungen Milchkuhherden mit einer blutserologischen Innerherdenprävalenz von unter 8,9% detektieren kann und somit für Paratuberkulosebekämpfungsprogramme empfehlenswert ist. Daneben sollten in Milchkuhbetrieben Hauptrisikofaktoren für Paratuberkulose in drei landwirtschaftlich verschiedenen Regionen Deutschlands identifiziert werden. Dafür wurden in Manuskript 1 Daten aus dem niedersächsischen Paratuberkuloseverminderungsprogramm ausgewertet und in Relation zu bereits vorhandener Literatur gesetzt. In Manuskript 2 wurden Hygiene- und Managementdaten von Milchkuhbetrieben und deren Paratuberkuloseergebnisse deskriptiv und induktiv ausgewertet. Beim Ziel positive Herden zu finden, kann in einem einheitlichen diagnostischem Vorgehen der Sammelmilch-Elisa deutschlandweit eingesetzt werden. Im weiteren Verfahren können mit einer Einzelkotuntersuchung in betroffenen Beständen Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis -positive Tiere identifiziert werden, was gleichzeitig zu einer diagnostisch einheitlichen Schätzung der Innerherdenprävalenz in Deutschland beitragen könnte. Bei der Bekämpfung der Paratuberkulose in Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis -positiven Beständen sollte der Fokus zunächst auf dem Zukaufsmanagement liegen, um parallel Verbesserungen im Kälbermanagement vorzunehmen. So können zusätzliche Vorschläge zur Fütterungshygiene der Kälber im Maßnahmenkatalog des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aufgegriffen werden.

Paratuberculosis is an uncurable disease of ruminants which is associated with economic losses and which can be controlled after detection on a farm. Voluntary paratuberculosis control programs are existing in a few federal states of Germany, but it exists no german national control program. The objective of this thesis was to show that the pool milk ELISA can detect dairy herds with a blood serological within-herd prevalence below 8.9% under field conditions and is therefore recommendable for paratuberculosis control programs. Another objective was to identify main risk factors for paratuberculosis in dairy herds in three different agricultural regions of Germany. Therefore, data of the Lower Saxonian paratuberculosis control program were evaluated and discussed under consideration of already existing literature in manuscript 1. Hygiene-, Management data and paratuberculosis test results of dairy herds were evaluated with descriptive and inductive methods in manuscript 2. To identify positive herds the pool milk ELISA can be used in a national diagnostic approach across Germany. With testing of individual fecal samples in the further procedure, Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis -positive animals can be detected in affected herds. This could contribute to a diagnostically consistent estimation of the paratuberculosis within-herd prevalence in Germany. When controlling paratuberculosis in affected herds the management of purchase should be in focus at first. Calf management can be improved in parallel. Additional suggestions regarding calf feeding hygiene can be included in the catalog of hygiene measures against paratuberculosis of the Federal Ministry of Food and Agriculture.    

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