Investigation of the potential of psychobiotics on seizure semiology and comorbidities in canine epilepsy
Epilepsie ist die weltweit am häufigsten auftretende chronische neurologische Erkrankung bei Hunden, mit häufig assoziierten Verhaltens-Begleiterkrankungen. Dies könnten seinen Ursprung in einem sich partiell überschneidenden Pathomechanismus, inklusive Neurotransmitter Veränderungen haben, wobei das intestinale Mikrobiom ein potentielles Bindeglied darstellt. Unkontrollierbare Anfälle und unzureichend therapierte Begleiterkrankungen schränken die Lebensqualität ein. Ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Pathomechanismen und die zusätzliche Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten der Epilepsie wird dringend benötigt. Die Mikrobiom‑Darm‑Gehirn Achse könnte als ein neues Ziel für die Entwicklung eines innovativen multimodalen Behandlungsansatzes dienen, um die gegenwärtigen Defizite im Epilepsie‑Management zu überwinden. In Vorstudien wurde die Aussagekraft der Neurotransmittern-Analyse im Urin als Diagnostik Instrument bei der Beurteilung des Hundeverhaltens und dem Epilepsie‑Management bewerten. Es konnte keine Korrelation zwischen den Variablen der Neurotransmitter im Urin und dem beschriebenen Verhaltensprofil der Hunde festgestellt werden. Wohingegen Veränderungen der Neurotransmitter Muster im Urin von Hunden mit idiopathischer Epilepsie identifiziert wurden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das mit epileptischen Anfällen verbundene Ungleichgewicht im Neurotransmittersystem auch zu einer veränderten Neurotransmitterausscheidung im Urin der betroffenen Hunde führen kann und als zusätzlicher Biomarker dienen könnte. Die Ausprägung der Placebo‑Reaktion in kaninen Epilepsiestudien wurde untersucht. Hohe Placebo‑Reaktions‑Raten in klinischen Epilepsie‑Studien erschweren die Wirksamkeitsbewertung der getesteten Intervention. Die Auswertung der Anfallsfrequenz von drei kaninen Epilepsie-Studie ergab kein Auftreten einer Placebo‑Reaktion im prospektiven Crossover‑Design, was seine Überlegenheit unterstreicht. Eine prospektive, doppelt verblindete, Placebo kontrollierte Crossover‑Studie wurde designet, um das Potenzial von Bifidobacterium longum BL999 bei der Behandlung von Komorbiditäten zu untersuchen. Zuvor konnte bei Hunden, die nicht unter Epilepsie leiden bereits ein angstlösender Effekt des Probiotikums festgestellt werden. Die Ergebnisse der durchgeführten Vorstudien untermauern die Gültigkeit und Genauigkeit der umfassenden Effizienzbewertung des Probiotikums bei der pharmakoresistenten kaninen idiopathischen Epilepsie, welche sich in der Auswertung befindet. Die Ergebnisse des aktuellen Forschungsprojekts werden neue Einblicke in die Pathophysiologie der Krankheit und die Rolle der Mikrobiom‑Darm‑Hirn Achse bei der kaninen Epilepsie erbringen. In diesem Projekt werden neue multimodale Behandlungsstrategien für die pharmakoresistente Epilepsie und damit verbundenen Begleiterkrankungen auf das Verhaltens adressiert. Diese werden dringend benötigt, um die Lebensqualität, sowie die Lebenserwartung zu erhöhen und die höchstmöglichen Tierschutzstandards zu gewährleisten.
Epilepsy is the most common chronic neurological disease in dogs, frequently associated with behavioural comorbidities. A partially overlapping pathomechanism is assumed, including neurotransmitter alterations, with the intestinal microbiome as a potential key link. Uncontrollable drug-resistant seizures and insufficiently addressed comorbidities reducing the quality of life. An enhanced understanding of underlying pathomechanisms and new epilepsy management options are urgently needed. The microbiome‑gut‑brain axis may serve as a new target for developing innovative multimodal therapeutic approaches to overcome current shortcomings in epilepsy management. Pre‑studies evaluated the validity of urinary neurotransmitter analysis as diagnostic tool in canine behaviour assessment and epilepsy management. No correlation between urinary neurotransmitters and the descriptive canine behaviour profile was revealed. In contrast, altered urinary neurotransmitter patterns in dogs with idiopathic epilepsy were identified. These findings indicate that the imbalance in the neurotransmitter system associated with epileptic seizures may also lead to altered urinary excretion, emphasising its use as potential biomarker. The magnitude of the placebo response in canine epilepsy trials was evaluated. High placebo responder rates impede the efficacy evaluation of tested interventions. Assessing the seizure frequency of three canine epilepsy trials revealed no occurrence of a placebo response in a prospective crossover design, highlighting its superiority. A prospective, double‑blinded, placebo‑controlled, crossover, trial was designed to investigate the potential of Bifidobacterium longum BL999 on behavioural comorbidities in canine epilepsy. An anxiolytic effect of the probiotic has previously been shown in non-epileptic dogs. The pre‑studies findings support the validity and accuracy of the probiotic efficiency assessment in drug‑resistant canine idiopathic epilepsy, which is being evaluated. The results of this project will provide new insights into the pathophysiology of the disease and the role of the microbiome‑gut‑brain axis in canine epilepsy. Novel multimodal treatment strategies for drug-resistant epilepsy and associated behavioural comorbidities are addressed. These are urgently needed to improve the quality of life, increasing lifespans and warranting the highest possible animal welfare standards.