Onlineumfrage zur Anwendung von molekularbiologischen Typisierungsverfahren und MALDI-TOF-MS in diagnostischen Laboren in Deutschland
Im Januar 2019 hat die Kommission für Biologische Gefahren und Hygiene des Bundesinstituts für Risikobewertung, Berlin, eine Onlineumfrage durchgeführt. Diese hatte zum Ziel, die Anwendung von molekularbiologischen Typisierungsverfahren und der Laser–Desorptions/Ionisierungs-Flugzeit-Massenspektrometrie (MALDI-TOF-MS) bei lebensmittelassoziierten Krankheitserregern in staatlichen, universitären und privaten Laboren des öffentlichen Gesundheitswesens, der Veterinärmedizin und der Lebensmittelsicherheit zu beleuchten. Der Fragebogen enthielt insgesamt 38 Fragen. Ein Link zur Teilnahme an der Umfrage wurde im Januar 2019 an einen von der Kommission erarbeiteten Verteiler per E-Mail verschickt. Den Teilnehmenden stand es frei, diesen Link weiterzugeben. An der Umfrage nahmen auf freiwilliger Basis insgesamt 65 Labore teil, von denen 13 eine Referenzfunktion aufwiesen. Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die zukünftige Bedeutung von neuen Typisierungstechnologien, wie die Ganzgenomsequenzierung (Whole Genome Sequencing – WGS), und zeigen die schon weite Verbreitung der MALDI-TOF-MS für die Identifizierung von Bakterien in der Routine staatlicher Labore Deutschlands. Zum Zeitpunkt der Umfrage wurden dagegen spezialisierte Verfahren, wie die WGS, hauptsächlich von Laboren mit Referenzfunktion für die Typisierung von Erregern genutzt. Das Umfrageergebnis verdeutlicht die aufkommende Dynamik bei der Anwendung genombasierter Typisierungstechnologien.
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