Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)TiHo eLib

Erprobung eines selbstverriegelnden, intramedullären Nagels für den Einsatz beim Hund im Schafmodell

In dieser Studie wurde ein neuer, selbstverriegelnder Marknagel für Femurfrakturen des Hundes entwickelt. Im Vergleich zum Querverriegelungsnagel erreicht das neue Implantat eine Stabilität durch einen Expansionsmechanismus und kommt daher ohne eine Querverschraubung aus. Für eine Anwendung am Tier oder möglicherweise sogar am Menschen ist eine ausgiebige Überprüfung der biomechanischen Eigenschaften sowie die Verträglichkeit und Anwendbarkeit in-vivo unabdingbar. Für die in-vitro Untersuchungen wurden insgesamt 32 Hundefemora mit dem neuen Marknagel und Vergleichsimplantaten, wie dem Steinmann- und Querverriegelungsnagel bestückt. Um die Funktion des Implantates zu testen, wurden mittels Osteotomien Schräg- und Querfrakturen an den Hundefemora simuliert. Das jeweilige Knochen-Implantat-Konstrukt wurde anschließend auf dem biomechanischen Prüfstand getestet. Der neue Expansionsnagel erzielte vergleichbare Ergebnisse in den Kategorien Torsions- und Biegestabilität und etwas schwächere Ergebnisse bei der Druckstabilität als der Verriegelungsnagel. In der in-vivo Studie wurde an sieben Schaf eine Quer- bzw. Schrägfraktur des rechten Femurs mittels einer Osteotomie simuliert. Intra-operationem war das Instrumentarium leicht zu handeln und mithilfe des Nagels konnte eine korrekte Reposition der Knochenfragmente vorgenommen werden. Lediglich beim Anbringen der Kontermutter kam es zu Komplikationen. In der postoperativen Phase bestand bei allen Schafen nur eine geringe klinische Belastung und sowohl die bildgebenden als auch die histopathologischen Untersuchungen zeigten einen, mit dem Querverriegelungsnagel vergleichbaren, Heilungsverlauf. Die ersten Ergebnisse aus den beiden Studien deuten darauf hin, dass mit dem neuen Marknagel eine adäquate Versorgung von Femurfrakturen möglich ist.

In this study, a novel, self-locking intramedullary nail for canine femoral fractures was developed. In comparison to the interlocking nail, the new implant achieves rotational stability through an expansion mechanism and therefore does not require a cross-locking screw connection. For an usage in animals or possibly even in humans, extensive testing of the biomechanical properties as well as the compatibility and applicability in-vivo is indispensable. For the in-vitro investigations, a total of 32 canine femora were fitted with the novel intramedullary nail and comparative implants, such as the Steinmann and interlocking nail. To test the function of the implant, oblique and transverse fractures of the canine femora were simulated by means of osteotomies. The respective bone-implant construct was then tested for biomechanical properties on a test benchThe new expansion nail achieved comparable results in the categories of torsional and bending stability and slightly waker results in compressive stability than the interlocking nail. In the in-vivo study, a transverse or oblique fracture of the right femur was simulated in seven sheep by means of an osteotomy. During intra-operative surgery, the instruments were easy to handle and the nail allowed for correct reduction of the bone fragments. Complications only occurred during the application of the locking nut. In the post-operative phase, all sheep had a low clinical burden and both the imaging and histopathological examinations showed a healing process comparable to that of the interlocking nail. The first results of the two studies indicate that the new intramedullary nail can be used to adequately treat femoral fractures.

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