Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)TiHo eLib

Modellhafte Untersuchungen zum Nachweis von frühen Entwicklungsstadien des Echten Rebenmehltaus (Erysiphe necator) durch dafür speziell ausgebildete Spürhunde

Hunde als Makrosmatiker sind in der Lage Gerüche wahrzunehmen, die für den menschlichen Geruchssinn nicht wahrnehmbar sind. So werden sie bereits in unterschiedlichsten Bereichen von Menschen eingesetzt, um ihm bestimmte Gerüche anzuzeigen. In dieser Arbeit wurden Hunde verschiedener Hundetypen ausgebildet, den Echten Rebenmehltau Erysiphe necator auf Weinreben zu erkennen und anzuzeigen. Es wurde getestet, ob eine Beeinträchtigung der Leistung der Hunde unter Ablenkung durch einen Fremdgeruch entsteht. Weiterhin wurde die Leistung zweier verschiedener Hundetypen verglichen. Sieben Hunde wurden an einer speziellen Geruchsmaschine ausgebildet, mit Mehltau befallene Weinblätter, von solchen ohne Mehltau zu unterscheiden. Zwei Hunde fielen im Laufe des Trainings und der Versuchsdurchführung aus gesundheitlichen Gründen heraus. Die Versuche wurden mit fünf Hunden am Institut für Tierschutz und Verhalten der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass Hunde mit einer Spezifität von 98,86% und einer Sensitivität von 98,01% in der Lage sind, den Echten Rebenmehltau auf Weinblättern zu erkennen und anzuzeigen. Ihre Leistung blieb dabei, mit einer Spezifität von 98,69% und einer Sensitivität von 98,38%, auch unter Anwesenheit eines Fremdgeruches konstant. Zudem wurde gezeigt, dass verschiedene Hundetypen (hier: Vorstehhunde und Hütehunde) sich nicht in ihrer Leistung beim Erkennen und Anzeigen von Mehltau unterscheiden. Da es bisher keine sehr guten Verfahren gibt, um den Echten Rebenmehltau in Weinreben frühzeitig zu erkennen und damit eine Bekämpfung nur unter großem zeitlichem und finanziellen Aufwand zu betreiben ist, könnte der Einsatz von Mehltauspürhunden im Weinberg eine geeignete Methode sein, um das bisherige Vorgehen zu verbessern. Dabei können Kosten gespart werden und auch ein ökologischer Vorteil durch die Ersparnis von Pflanzenschutzmitteln erreicht werden.

Dogs as macrosmatics are able to perceive odours that are imperceptible to the human sense of smell. They are already used in many different tasks for detecting certain odours for us. In this research dogs of different dog types were trained to recognize and display the grapevine powdery mildew Erysiphe necator on grapevines. It was tested whether there was a negative impact on the performance of the dogs by the distraction of the dogs with a foreign odour. Furthermore the performances of two different dog types were compared. Seven dogs were trained on a special odour machine to distinguish grapevine leaves infested with mildew from those without mildew. Two dogs couldn’t end the study due to health reasons during the training and the experiment. The experiments were carried out with five dogs at the Institute of Animal Welfare and Behaviour of the University of Veterinary Medicine Hannover. It has been shown that dogs are able to recognize and display the grapevine powdery mildew on grapevine leaves with a specificity of 98.86% and a sensitivity of 98.01%. Their performance remained consistent even in the presence of a foreign odour with a specificity of 98.69% and a sensitivity of 98.38%. In addition it was shown that different dog types (here: pointing dogs and herding dogs) do not differ in their performance in detecting and displaying the grapevine powdery mildew. So far there are no appropriate methods to detect early stages of the grapevine powdery mildew in grapevines and disease management is only possible with a great effort of time and money. Therefore the use of mildew detection dogs in vineyards could be a suitable method to improve the current stage of management. This could save costs and could also acquire an ecological advantage, by saving pesticides.

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