Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)TiHo eLib

Endoskopische und pathomorphologische Befunde am Gaumensegel nach Laserbehandlung

Die Dorsalverlagerung des Gaumensegels ist eine, besonders bei Trab- und Galopprennpferden vorkommende, Erkrankung der oberen Atemwege, die zu exspiratorischen Atemgeräuschen und verminderter Leistungsfähigkeit führt. Neben zahlreichen konservativen Therapieansätzen existieren auch verschiedene chirurgische Behandlungsmöglichkeiten. Zu den am häufigsten angewendeten Verfahren zählt neben der Myektomie des M. sternothyreohyoideus und des M. omohyoideus die Staphylektomie. Hierbei wird via Laryngotomie ein bogenförmiges Segment aus dem kaudalen freien Rand des Gaumensegels entfernt. Als Alternative zu dieser Methode wurde die transendoskopische Operation mit Hilfe des Nd:YAG-Lasers entwickelt, bei der der kaudale Rand des weichen Gaumens koaguliert wird. Ziel dieser Arbeit war die Evaluierung dieses Verfahrens. Zu diesem Zweck wurde bei neun gesunden Pferden nur die linke Seite des Gaumensegelrandes koaguliert. Anschließend erfolgte eine endoskopische Verlaufskontrolle in vivo und nach dem Tod der Tiere wurde die linke mit der rechten unbehandelten Gaumensegelhälfte sowohl pathologisch-anatomisch, histologisch als auch rasterelektronenmikroskopisch verglichen. Eine entsprechende Untersuchung erfolgte zusätzlich bei fünf unbehandelten Pferden. Es war festzustellen, daß sich das Ostium intrapharyngeum zwar vergrößert, aber der Rand des Gaumensegels selbst durch massive Bindegewebsbildung an Dicke und Stabilität gewinnt. In Anbetracht dieser Ergebnisse ist anzunehmen, daß der Erfolg dieser Therapie darin begründet liegt, daß durch die Versteifung des weichen Gaumens, das Gaumensegel auch bei starker Belastung in seiner ventralen Position bleibt.

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