Studie zur Knochendichtemessung mit Dual-Energy X-Ray Absorptiometry (DEXA) bei der ausgewachsenen Katze
Mit Hilfe des Densitometers PIXI LUNAR®, welcher auf der Dual-energy X-Ray Absorptiometry (DEXA) basiert und für einen peripheren Einsatz in der Humanmedizin bestimmt ist, wurde bei 15 toten Katzen an 38 verschiedenen, zentralen und peripheren Knochenlokalisationen die Bone Mineral Density (BMD) gemessen. Das Weichteilgewebe wurde mechanisch abpräpariert und die BMD erneut gemessen, sowie der Knochendurchmesser im Messbereich bestimmt. Im Mittel wiesen die verschiedenen Messlokalisationen BMD- Werte von 0,3- 0,4 g/cm² auf, wobei diese, wie auch die Standardabweichungen (0,041 am Radius bis 0,343 am Kopf) stark abhängig von der Messlokalisation waren. Programmabhängige Schwierigkeiten ermöglichten an einigen Messlokalisationen nur bedingt eine korrekte Auswertung. Die Menge des Weichteilgewebes besaß einen Einfluss auf die BMD- Ergebnisse, im Mittel waren die Werte nach Freipräparieren um 0,02 g/cm² niedriger. Je mehr Weichteilgewebe vorhanden war, desto größer war der Unterschied zwischen den Messergebnissen an einer Knochenlokalisation, so wurde insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule eine große Differenz ermittelt. Im Gegensatz dazu konnte nur eine minimale Abhängigkeit vom Knochendurchmesser festgestellt werden, was sich u.a. auf die geringen Variationen in der Knochendicke bei der Katze zurückführen lies. Um fehlerhafte Messergebnisse zu vermeiden, müssen die Positionierung der Katze und die Platzierung des ROI exakt definiert werden. Anderweitig können Rotationsfehler oder Knochenprojizierungen in einer anderen Achse entstehen. In einer Reproduzierbarkeitsstudie wurden für verschiedene Messlokalisationen gute bis exzellente Präzisionswerte erhalten. Die Messung am Calcaneus wurde als am geeignetsten für einen klinischen Einsatz beurteilt. Die Präzision war hierbei exzellent (CV < 1 % und CV £ 2 % bei wiederholter Neulagerung), die definierte Position der Katze sowie die Platzierung des ROI waren einfach realisierbar und reproduzierbar, der Knochenbereich wurde von dem Computerprogramm zuverlässig erkannt und jede Messung konnte ausgewertet werden. Zudem weist der Knochen einen hohen Spongiosaanteil auf, so dass sich Mineralisationsveränderungen rascher erkennen lassen als bei einem vorherrschend kortikalen Knochen. Die Messung am Unterarm oder an den Lendenwirbeln erscheint ebenfalls geeignet, wobei am Unterarm die Gefahr einer Rotation höher war und an den Lendenwirbel die Präzision nach erneuter Lagerung schwächer ausfiel. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen linker und rechter Gliedmaße festgestellt werden. Die Korrelation zwischen dem Körpergewicht und der BMD war mit Ausnahme von den Lendenwirbeln und einigen Extremitätenknochen schwach. Es konnte kein auffälliger Unterschied zwischen verschiedenen Gewichtsgruppen nachgewiesen werden. Männliche Katzen waren schwerer als weibliche, allerdings bestand kein signifikanter Unterschied bezüglich der BMD- Werte. Die Korrelation zwischen dem Alter und den BMD- Werten war ebenfalls schwach. Die Ergebnisse wurden in Hinblick auf die Durchführbarkeit und einen klinischen Einsatz dieser Methode in der Veterinärmedizin diskutiert, da wie in der Humanmedizin auch hier zahlreiche Indikationen für eine Bewertung der Knochenmineralisierung bestehen.
The BMD (Bone mineral density) was measured in 38 bone localisations of the central and peripheral skeleton of 15 dead cats with the densitometer PIXI LUNAR®, based on the dual-energy x-ray absorptiometry (DEXA) and destinated to be used in humans. The soft tissue was removed mechanically and the BMD was measured again. Then the diameter of bones in the evaluation area was determined. The average BMD results of different bone locations were about 0,3-0,4 g/cm². These values as well as the standard deviation values (0,041 for the radius - 0,343 for the head) were strongly influenced by the location of measure. In certain bone locations a correct evaluation was aggravated due to program related difficulties. The quantity of soft tissue influenced the BMD results, after removal of the soft tissue the values were in average 0,02 g/cm² lower. The more soft tissue was present, the more the difference between before and after removal BMD value was higher for one bone location, especially for the lumbar vertebras, where an important difference was assessed. In contrast, only a very weak dependance of the BMD from the bone diameter was pointed out, probably being the result of only small diameter variations in cats’ bones. In order to avoid incorrect results, an exact definition of the cat’s position and the place of the ROI is required. Otherwise, errors can result by bone rotation or by projection in a modified bone axis. In our reproductibility study we obtained good to excellent values of precision. We ranged the measure of the calcaneus as best appropriated for the clinical use. The precision was excellent (CV < 1 % and CV £ 2 % after repositioning), the determined position of the cat and the placement of the ROI were easily feasible and reproductible, the bone area was reliably recognized by the programm and each measure could be evaluated. Furthermore, the calcaneus is a bone with high part of cancellous bone. Therefore, changes in bone mineralisation are faster perceptible than in bones with predominance of cortical bone. The evaluation of the forearm and of the lumbar vertebras is likewise appropriate for clinical use. Nevertheless, in forearm measurement the risk of rotation creating errors is higher and concerning the lumbar vertebras the precision after repositioning is weaker. No significant difference has been observed between BMD values of the left and the right leg. The correlation between the weight and the BMD results was weak, except the lumbar vertebras and certain bones of the legs. We did not point out any significant difference between different weight groups. Male cats were in general heavier than females, but concerning the BMD values no signficant difference has been determined. The correlation between the age and the BMD was weak. The results have been discussed with regard to the realisation and the clinical use of this method in the veterinary medicine, in which numerous indications for the evaluation of bone mineral density exist.
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