B-Bild und dopplersonographische Evaluation von Nieren vor und nach Lebendnierenspende
In der vorliegenden Untersuchung wurde anhand von 83 gesunden Lebendnierenspendern erstmals ein verlässliches Größenmaß normaler Nieren gefunden, das abhängig von anthropometrischen Parametern (Körpergröße, Körpergewicht, Body Mass Index, Body Surface Area, rechte und linke Nieren -Länge, -Breite, -Tiefe, -Volumen , -Parenchymdicke, Widerstandsindex RI, gemessen durch Farbdoppler Ultraschall) bestimmt wurde. Es wurde festgestellt, dass sich das normale Nierenvolumen (cm3) gesunder Nierenspender am einfachsten und hinreichend genau abschätzen lässt, indem man ihr eigenes Körpergewicht (kg) mit 2 multipliziert. Zusätzliche Untersuchungen von den 83 gesunden Nierenspendern im Vergleich zu gesammelten Daten von 43 Patienten mit Nephrosklerose und 40 Patienten mit diabetischer Nephropathie (Diabetes Typ I/II) zeigten statistisch signifikante Unterschiede bei den gemessenen Parametern. Während das Nierenvolumen bei den Patienten mit Nephrosklerose verringert war, nahm das Volumen bei Patienten mit Diabetes zu. In beiden Patientengruppen wurde ein im Farbdoppler Ultraschall signifikant höher gemessener RI Wert (in der Regel >0,80) beobachtet. Bei 30 der gesunden Nierenspender wurden Nierenfunktionswerte nach der Nierenspende im Verlauf bestimmt. Diese Untersuchungen ergaben, dass es zu einer tolerablen Verschlechterung der Nierenfunktion (Verringerung der Kreatininclearance um 33%, Anstieg von Serum Kreatinin um 45%, Harnstoff 28% , Harnsäure 21% und Kalium um 10%), zu einer leichten Blutdruckverschlechterung (Anstieg des Bedarfs an Antihypertensiva ohne signifikanten Anstieg des 24 Stunden Blutdrucks) und zu keiner erhöhten Proteinurie nach der Nierenspende kam. Die Lebendnierenspender, die eine Verschlechterung des Blutdrucks nach der Nierenspende aufwiesen, wiesen bereits vor der Nierenspende einen erhöhten RI und BMI Wert auf. Ähnliches galt für Patienten die eine Nierenfunktionsverschlechterung aufwiesen, ohne dass hier für den RI und den BMI das Signifikanzniveau erreicht wurde. Die B-Bild Bestimmung des Nierenvolumens im Verhältnis zum Körpergewicht und mit Einschränkung der Farbdoppler Ultraschall zur Messung des RI Wertes vor der Lebendnierenspende stellen eine wertvolle Technik zur Erkennung gesunder Nierenspender dar.
By analyzing 83 healthy kidney donors with doppler ultrasound, this study establishes, for the first time, a reliable standard measure estimation for the size of normal kidneys, related to anthropometrical parameters (height, weight, body mass index, body surface area, right and left kidney length, -width, -depth, -volume, -resistance index (RI) by doppler ultrasound). It was found that the healthy kidney donors’ normal kidney volume (cm3) can be estimated by multiplying their own body weight (kg) by 2. Additional analyses of the 83 healthy kidney donors, when compared to data collected from 43 patients with nephrosclerosis and 40 patients with diabetic nephropathy (diabetes types I/II), revealed statistically significant differences in the measured parameters. While the kidney volume was reduced in the nephrosclerosis patients, there was an increase in the diabetic patients. In both patient populations, a significant increase of the doppler ultrasound RI (often >0,80) was observed. Follow up was possible in 30 of the kidney donors. It revealed the occurrence of a tolerable decrease of kidney function (reduction of creatinine-clearance by 33%, increase of serum creatinine by 45%, urea by 28 %, uric acid by 21% and potassium by 10%), significant worsening of blood pressure (as evidenced by an increased requirement of antihypertensive drugs without significant increase in 24-hour blood pressure) and no significant increase in proteinuria. Kidney donors who exhibited new onset or worsening hypertension after kidney donation had significantly higher RI and BMI values before donation. A similar trend was observed in patients who experienced worsening renal function, however this latter finding did not reach significance. Sonographic evaluation of renal volume in comparison to body weight and measurement of resistance index are valuable tools to classify potential donor kidneys as normal or abnormal.
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