Serologische Untersuchungen zur Toxoplasmose nicht humaner Primaten
Es wurden Serumproben von 19 Weißkopfmakis (Eulemur fulvus albifrons), 7 Kattas (Lemur catta), 19 Rhesusaffen (Macaca mulatta), 24 Totenkopfaffen (Saimiri sp.) sowie 10 weiteren Neuweltaffen gesammelt und im Sabin-Feldman-Test (SFT) und im Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) auf Antikörper gegen T. gondii untersucht. Unter Verwendung von SFT-positiven und SFT-negativen Seren der Weißkopfmakis als Kontrollseren wurde ein IgM-ELISA, ein IgG-ELISA und ein IgG-Aviditäts-ELISA zum Nachweis von Antikörpern gegen T. gondii bei nicht humanen Primaten etabliert. Bei der Bewertung des ELISAs erfolgte ein Vergleich mit den Ergebnissen aus dem SFT, der für die Untersuchung von Humanseren auf Antikörper gegen T. gondii als Goldstandard gilt. Für die Weißkopfmakis und Kattas stimmten die im SFT und im IgG-ELISA vorgenommenen Beurteilungen der Serumproben als positiv oder negativ weitgehend überein. Für die Totenkopfaffen ergaben sich unterschiedliche Ergebnisse, deren Ursache nicht geklärt werden konnte. Für die Rhesusaffen lagen keine Ergebnisse aus dem SFT vor. Im IgG-ELISA ergaben sich für diese Tiere ähnliche Serumverläufe wie bei den Weißkopfmakis und den Kattas, wobei die jüngsten Rhesusaffen die niedrigsten Indexwerte aufwiesen. Bei einem Katta wurden post mortem in der histologischen Untersuchung Gewebezysten von T. gondii nachgewiesen. Dadurch wurden für dieses Tier die im SFT und im IgG-ELISA ermittelten Ergebnisse als richtig positiv bestätigt und die grundsätzliche Anwendbarkeit des IgG-ELISAs für die Untersuchung von Lemurenseren auf Antikörper gegen T. gondii nachgewiesen. Zur Untersuchung des Infektionsstadiums der T.-gondii-Infektionen wurde ausschließlich der IgG-Aviditäts-ELISA benutzt, da sich der IgM-ELISA als ungeeignet erwies. Die größten Unterschiede zwischen den Testansätzen des IgG-Aviditäts-ELISAs wurden bei Totenkopfaffen und Rhesusaffen festgestellt, was auf ein frühes Stadium der T.-gondii-Infektionen bei diesen Tieren hindeutete.
Serum samples of 19 white-fronted brown lemurs (Eulemur fulvus albifrons), 7 ring-tailed lemurs (Lemur catta), 19 rhesus monkeys (Macaca mulatta), 24 squirrel monkeys (Saimiri sp.) and 10 other New world monkeys were collected and tested for antibodies against T. gondii by Sabin-Feldman dye test (SFT) and enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA). Using SFT positive and SFT negative sera from white-fronted brown lemurs as serumcontrols an IgM ELISA, an IgG ELISA and an IgG avidity ELISA to detect antibodies against T. gondii was established. At assessment of ELISA a comparison with the results of SFT occured which is the golden standard for testing human sera for antibodies against T. gondii. In white-fronted brown lemurs and ring-tailed lemurs the assessments of serumsamples as positive or negative by SFT and IgG ELISA agreed to a large extent. There were different results for the squirrel monkeys, the cause of which could not be resolved. There were no results for the rhesus monkeys by SFT. For these animals similar serum titrations to white-fronted brown lemurs and ring-tailed lemurs arised by IgG ELISA – the youngest rhesus monkeys showed the lowest index values. In one ring-tailed lemur tissue cysts of T. gondii were demonstrated post mortem by histological examination. Because of this the results found by SFT and IgG ELISA for this animal were proved to be true and the suitability of IgG ELISA for testing sera from lemurs for antibodies against T. gondii was demonstrated. To examine the course of T. gondii infection only the IgG avidity ELISA was used, because the IgM ELISA proved to be unsuitable. In IgG avidity ELISA the greatest differences between test series were detected in squirrel monkeys and rhesus monkeys, this suggested that there was an early course of T. gondii infection in these animals.
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