Experimentell induziertes Elastase-Aneurysmamodell beim Kaninchen im Vergleich zu anderen Aneurysma-Tiermodellen
Die Ruptur einer Gefäßaussackung (Aneurysma) der basalen, intrakraniellen Gefäße gilt als häufigste Ursache spontaner Blutungen in den Subarachnoidalraum des Gehirns. Für die Entwicklung neuer Aneurysmatherapieverfahren ist es wichtig, ein Tiermodell zu finden, mit welchem sich standardisiert Aneurysmen induzieren lassen. Auf der Suche nach einem geeigneten Tiermodell wurden bei 19 weiblichen New Zealand White Kaninchen ein Aneurysma mittels Elastase induziert. Dabei war zu beachten, dass vor der Elastaseinjektion angiographisch keine abgehenden Kollateralgefäße sichtbar waren, die ansonsten ursächlich an einer entstehenden Tracheanekrose beteiligt wären. Die zwei Tiere, die post operationem an einer Tracheanekrose starben, hatten vermutlich in der Angiographie nicht darstellbare, kleinste Kollateralgefäße. Ob bei den anderen Kaninchen die Aneurysmainduktion erfolgreich verlaufen war, wurde nach ca. zwei Wochen mittels digitaler Subtraktionsangiographie (DSA) oder Magnetresonanzangiographie (MRA) untersucht. Vier Kaninchen verstarben jedoch vor dieser diagnostischen Untersuchung, so dass die Aneurysmaverifizierung anhand einer Sektion erfolgte. Ein Aneurysma unterschiedlicher Größe und Morphologie hatte sich bei allen Tieren ausgebildet. Jedoch waren nur 10 Aneurysmen groß genug, um an ihnen neue Therapiemethoden austesten zu können. Obwohl das Kaninchen im Vergleich zu anderen Aneurysma-Tiermodellen (Ratte, Schwein, Hund, Affe, Schaf) große anatomische (Arteria carotis communis entspricht der humanen Arteria cerebri media et anterior) und physiologische (vergleichbares Thrombolyse- und Koagulationssystem) Ähnlichkeiten zum Menschen aufweist, steht zur Zeit jedoch aufgrund der hohen Mortalitätsrate die Eignung des Kaninchens als Tiermodell für die Aneurysmaforschung in Frage.
Rupture of an arterial aneurysm of basal cerebral arteries is accused to be the main cause for intracerebral hemorrhage. Therefore it is necessary to find an animal model to induce standardised aneurysms, which could be used for therapy of aneurysms furthermore. In search of an appropriate animal model we created aneurysms in 19 female New Zealand White rabbits. To avoid tracheal necrosis we searched for branches of the common carotid artery supplying the trachea. Nevertheless, lethal hemorrhage necrosis of the trachea probably occurred in two of our rabbits. Therefore we suggested, that these animals had elastase instillation into their finest arterial branches which were not seen on the digital subtraction angiography (DSA). Two weeks after induction DSA or magnetic resonance imaging (MRI) was performed for aneurysm control. But unfortunately, four rabbits died before DSA or MRI. They were examined post-mortem and aneurysms were found. All rabbits showed aneurysms of different size and shape. But only 10 aneurysms were large enough to test new therapy methods. Although our rabbit model compared to other animal models (rat, swine, dog, monkey, sheep) shows a similar coagulation und fibrinolytic system to that of humans and the similar size of the rabbit’s common carotid artery to the intracerebral arteries (A. cerebri media and anterior) in humans, the high rate of mortality corroborates the view that the rabbit is not an appropriate animal model for aneurysm research.
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