Untersuchungen zur veterinärmedizinischen Diagnostik in Schweine haltenden Betrieben und ihrer Korrelation zur Herdenleistung
Diese vorgelegte Arbeit verfolgte das Ziel, einen Überblick über die veterinärmedizinische Routinediagnostik und ihre Ergebnisse in Schweine haltenden Betrieben, zu geben und zu prüfen, ob signifikante Veränderungen zwischen den Herdenleistungen und den Tierarztkosten bei Betrieben mit eingeleiteter Diagnostik und solchen ohne diagnostischen Einsendungen zu vermerken waren. Die Berechnungen erfolgten anhand von Daten aus 1195 (WJ 03) resp. 1142 (WJ 04) Betrieben des VzF (Verein zur Förderung der bäuerlichen Veredelungswirtschaft) Uelzen. Zu diesen Betrieben wurden in den Instituten der Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik (IVD GmbH, Aninstitut der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover), Ahlemer Institut (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Nord-West der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) und dem Institut für Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Befunde der WJ 03 und 04 über diagnostische Einsendungen ausgewertet. Außerdem wurden in 2 spezialisierten Tierarztpraxen in Westfalen, von 22 Betrieben die Herdenleistungen erhoben und die Befunde der diagnostischen Einsendungen in den Tierarztpraxen ermittelt. Es konnte festgestellt werden, dass die Diagnostik über Blutproben die häufigste Untersuchungsform mit dem höchsten Probenaufkommen im Bereich der Diagnostik in allen Betriebszweigen Schweine haltender Betriebe darstellt. Dabei steht die Untersuchung auf AK gegen PRRSV und APP im Vordergrund. Die pathologische Untersuchung von Tierkörpern und die mikrobiologische Untersuchung von Kotproben und Kottupfern stellen die weiteren Hauptdiagnostikdisziplinen dar. In 30 % der pathologischen Untersuchungen war das Befundergebnis eine Atemwegserkrankung, am häufigsten in Form einer katarrhalisch-eitrigen Bronchopneumonie, bei der am häufigsten eine Isolierung von Streptococcus suis, Haemophilus parasuis, PCV2 und Pasteurella multocida gelang. Weitere 25 % der Sektionsbilder beschrieben eine Magen-Darm-Erkrankung. Bei den Magen-Darm-Erkrankungen konnten am häufigsten die katarrhalische Enteritis, gefolgt von der Ileitis/Typhlocolitis, der Enterotoxämie und dem enterohämorrhagischen Syndrom beobachtet werden. Serotypisierbare E. coli, Salmonellen und Brachyspira hyodysenteriae wurden im Zusammenhang mit diesen Erkrankungen am häufigsten isoliert. Bei mikrobiologischen Untersuchung von Kotproben und Kottupfern, konnten hauptsächlich serotypisierbare E. coli, Brachyspiren, Clostridium perfringens und Salmonellen festgestellt werden. Die Herdenleistungen der Ferkel erzeugenden Betriebe, die diagnostische Untersuchungen in den WJ 03 und 04 vornehmen ließen, unterschieden sich in signifikant mehr gehaltenen Sauen, mehr abgesetzten Ferkel in mehr Würfen pro WJ und einer höheren Direktkostenfreien Leistung. Allerdings beliefen sich die Tierarztkosten um 54 % mehr je WJ. Bei den Kombibetriebe unterschieden sich die Betriebe nur in den Gesamttierarztkosten signifikant, nicht aber in den Herdenleistungen. Die Tierarztkosten in den Betrieben, die Untersuchungen vornehmen ließen waren 36,5 % höher, als in Betrieben ohne Untersuchungen. Die Mastbetriebe die Untersuchungen in den beiden WJ vornehmen ließen verkauften signifikant mehr MS/WJ und hatten signifikant mehr durchschnittliche tägliche Zunahmen. Auch in diesen Betrieben lagen die Tierarztkosten signifikant höher als in den Betrieben ohne Diagnostik. Die Diagnostikkosten belaufen sich je nach Betriebszweig auf 1 - 6,6 % der Gesamttierarztkosten.
This thesis was aimed at giving a review of veterinary routine diagnostics and their results in pig farms and examining whether significant differences in the livestock performances and the veterinary costs between farms with performed diagnostics and farms without diagnostic requests were found. The calculations were carried out using data from 1195 and 1142 (fiscal year 2003 and 2004, respectively) farms of the VzF (Verein zur Förderung der bäuerlichen Veredelungswirtschaft) Uelzen. For this farms the findings of the fiscal years 2003 and 2004 for diagnostic requests were in the institutes of the Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik (IVD GmbH, associated institute of Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover), Ahlemer Institut (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Nord-West of the Landwirtschaftskammer Niedersachsen) and the institute of pathology of the Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover evaluated. In addition, livestock performances of 22 farms were collected in 2 specialised veterinary practices in Westphalia and the findings of the diagnostic requests were established. We found out that diagnostics through blood samples constitute the most common form of analysis accounting for the largest quantity of samples in the field of diagnostics in all branches of industry of pig farms. The tests for antibodies from PRRSV and APP are to the fore in this context. The pathologic examination of animal bodies and the microbiological examination of faecal specimens and swabs are other main diagnostic disciplines. 30% of the pathological examinations revealed a respiratory disease, in most of these cases as a catarrhalic-suppurating bronchopneumonia, from which Streptococcus suis, Haemophilus parasuis, PCV2 and Pasteurella multocida were isolated. Further 25% of the post-mortem examinations resulted in findings of gastrointestinal diseases. For the gastrointestinal diseases were the most case a catarrhalic enteritis, followed by a ileitis/typhlocolitis, an enterotoxamia and an enterohamorrhagic syndrome. Serotypable E. coli, Salmonellae and Brachyspira hyodysenteriae were diagnosed in connection to this diseases. The microbiological analyses of faecal specimens and swabs mainly revealed serotypable E. coli, Brachyspirae, Clostridium perfringens and Salmonellae. The livestock performance of the piglet-producing farms that had diagnostic examinations performed in the fiscal years 2003 and 2004 differed in a significantly higher number of sows kept, more weaned piglets in more litters per fiscal year and a higher cost-free performance. However, veterinary costs in these farms were increased by 25% per sow/fiscal year. Regarding combined farms, the farms only differed significantly in the overall veterinary costs, but not in the livestock performance. The fattening farms that had examinations performed in both fiscal years sold significantly more hogs/fiscal year and had significantly higher average daily gains in weight. In these farms, the veterinary costs were significantly higher than in the farms without diagnostics. The diagnostic costs amount depending on the different farm branches to approx. 1 –6,6 % of the overall veterinary costs.
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