Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)TiHo eLib

Growth performance, carcass characteristics, meat quality and behaviour of ImprovacTM-treated male pigs in comparison with intact boars and barrows

Ein Ziel dieser zweiteiligen Studie war es, Unterschiede zwischen ImprovacTM-behandelten (IM, n=223) und chirurgisch kastrierten (CM, n=223) Mastschweinen bezüglich Mastleistung, Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit in zwei aufeinander folgenden Mastdurchgängen (Durchgang 1 und 2) zu analysieren. Die Mastperiode wurde hierfür in zwei aufeinander folgende Zeiträume eingeteilt (Zeitraum 1: erste bis zweite Improvac-Behandlung, Zeitraum 2: zweite Impovac-Behandlung bis Schlachtung). CM-Schweine zeigten während des gesamten Versuchszeitraums höhere Futteraufnahmen als IM-Schweine, wobei die größten Unterschiede zwischen den Versuchgruppen im Zeitraum 1 gemessen wurden (0.25 kg Futter/Schwein/Tag). Trotz vergleichbarer Einstallgewichte zu Beginn der Mast, wiesen IM-Schweine in Zeitraum 2 signifikant niedrigere Lebendgewichte auf als die Kontrollgruppe (p<0.05). Nach der zweiten ImprovacTM-Applikation wurde ein stärkerer Anstieg der Futteraufnahme in IM-Schweinen gemessen, was zu vergleichbaren Futteraufnahmemengen in beiden Versuchgruppen führte.  Begleitet wurde dieser Anstieg von signifikant höheren Lebenstagszunahmen in IM-Schweinen im Vergleich zu CM-Schweinen (Durchgang 2: p<0.05) im Zeitraum 2., was in Konsequenz zu vergleichbaren Lebendgewichten beider Versuchsgruppen am Ende der Mast führte. Während des gesamten Versuchszeitraums wiesen IM-Schweine eine bessere Futterverwertung als CM-Schweine auf. Die größten Unterschiede wurden hierbei im Zeitraum 2 gemessen. Die Schweine wurden an drei Schlachttagen (Gruppe 1,2,3) je Durchgang geschlachtet. CM-Schweine beider Durchgänge wiesen höhere Schlachtkörpergewichte, eine bessere Ausschlachtung sowie ein höheres Speckmaß auf als IM-Schweine (Durchgang 1: p<0.05). IM-Schweine, dagegen, zeigten ein höheres Fleischmaß und höhere Magerfleischanteil, wobei nur Ersteres signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen aufwies (Durchgang 1: p<0.05). Es wurde kein eindeutiger Einfluss der Kastrationstechnik auf Merkmale der Fleischbeschaffenheit gefunden. Hodengröße und –gewichte wurden dagegen nicht nur von der Vakzinierung als Solches beeinflusst, sondern auch von der Zeitspanne von der 2. Impfung bis zur Schlachtung. IM-Schweine, die in der ersten Gruppe je Durchgang geschlachtet wurden, hatten signifikant längere Hoden als Schweine der Gruppe 3 (p<0.05). Eine ähnliche Tendenz wurde für das Hodengewicht beobachtet, allerdings wiesen nur Schweine des Durchgangs 2 signifikante Unterschiede zwischen den Schlachttagen auf. Im Mittelpunkt des zweiten Teils dieser Arbeit stand die Analyse des Verhaltens von ImprovacTM-behandelten Schweinen, chirurgische Kastraten sowie intakten Ebern, die in Mastgruppen von 10-13 Tiere gehalten wurden. Hierbei wurde die Auswirkung der ImprovacTM-Vakzinierung auf das agonistische Verhalten sowie auf das gegenseitige Bespringen anhand von Videoaufzeichnungen analysiert und Unterschiede zwischen den Versuchgruppen dargestellt. Die ImprovacTM-Behandlung wurde analog zum Vorgehen im ersten Versuchsteil durchgeführt. Die erste Videoaufzeichnung wurde unmittelbar vor der zweiten Impfung (V2) und nach Entnahme der ersten Blutprobe (Testosteronbestimmung) durchgeführt (Testperiode 1). Dreizehn Tage nach der zweiten ImprovacTM-Injektion wurde eine zweite Blutprobe entnommen und das Verhalten der Tiere ein weiteres Mal mittels Videoaufzeichnung dokumentiert (Testperiode 2). Zusätzlich wurde zu Beginn jeder Testperiode das Lebendgewicht aller Tiere ermittelt.  Die Serum-Testosteron-Werte von IM- und EM-Schweinen waren zu Beginn der ersten Testperiode signifikant höher als bei CM-Schweinen (p<0.05). Zwei Wochen nach der zweiten Vakzinierung (Testperiode 2) wurde ein signifikanter Abfall  der Testosteronwerte in IM-Schweinen beobachtet (p<0.05), während EM-Schweine gleichbleibend hohe Werte aufwiesen. Die meisten CM-Schweine zeigten in beiden Testperioden Testosteronwerte unterhalb der Nachweisgrenze. Außerdem waren CM-Schweine zu Beginn beider Testperioden schwerer als IM- und EM-Schweine (p>0.05). In der ersten Testperiode zeigten IM- und EM-Schweine deutlich mehr agonistisches Verhalten als CM-Schweine. Nach der zweiten Impfung (Testperiode 2) wiesen IM-Schweine signifikant geringere durchschnittliche und Gesamtkampflängen (p<0.05) auf, während die Anzahl der Kämpfe nicht durch die Impfung beeinflusst wurde. Weder CM- noch EM-Schweine zeigten deutliche Unterschiede im Kampfverhalten zwischen den zwei Testperioden. In Testperiode 2 war daher die höchste Kampfaktivität in der Gruppe der EM-Schweine zu beobachten. Gegenseitiges Bespringen war im ersten Testzeitraum am häufigsten bei IM- und EM-Schweinen zu beobachten (p<0.05). CM-Schweine besprangen andere Schweine der Bucht deutlich seltener und zeigten keine großen Unterschiede zwischen den beiden Versuchszeiträumen. Die zweite Impfung zeigte einen signifikanten Einfluss sowohl auf die Häufigkeit als auch auf die durchschnittliche sowie Gesamtdauer des Bespringens, was zu vergleichbaren Werten für IM und CM-Schweine in Testperiode 2 führte. Auch Eber zeigten hinsichtlich des Bespringens im zweiten Versuchzeitraum geringere Häufigkeiten und auch eine geringe Gesamtdauer (p<0.05). Die durchschnittliche Dauer, mit der andere Schweine besprungen wurden, stieg jedoch signifikant an (p<0.05). Zusätzlich wurde das Manipulativverhalten an Artgenossen auf Buchtenniveau ausgewertet. Auch hierbei ließen sich im ersten Versuchszeitraum keine Unterschiede zwischen IM- und EM-Schweinen erkennen (p>0.05), während CM-Schweine deutlich weniger Zeit auf die Manipulation anderer Schweine verwendeten. Nach der zweiten ImprovacTM-Impfung nahmen sowohl Anzahl der Manipulationen als auch die Gesamtzeit bei IM-Schweinen signifikant ab (p<0.05). Auffällig war jedoch, dass IM-Schweine ihr Manipulativverhalten nach der zweiten Impfung zwar reduzierten, jedoch immer noch signifikant höhere Werte für beide Parameter aufwiesen als CM-Schweine, die in beiden Versuchsperioden signifikant weniger Manipulativverhalten zeigten als IM- und EM-Schweine (p<0.05). In der Gruppe der EM-Schweine zeigte die Gesamtdauer in Testperiode 2 zwar einen geringen Rückgang (p>0.05), die Anzahl der Manipulationen stieg jedoch auf ein signifikant höheres Niveau als in den beiden anderen Versuchsgruppen (p<0.05).

One objective of this twofold randomised study was to determine the effects of using Improvac on growth performance, carcass characteristics and meat quality of male pigs. Vaccinated pigs (IM pigs, n=223) were compared with surgically castrated pigs (CM pigs, n=223) and reared in two consecutive batches (batches one and two) under German farm conditions. For analysis the fattening period was subdivided into two consecutive periods (period 1:from first to second vaccination, period 2:from second vaccination to slaughter). Throughout the whole fattening period IM pigs had a lower feed intake than the control group with highest differences for period 1 (0.25 kg/pig/day). Consequently, body weight, although not different between treatment groups at the start of the fattening period, was significantly lower in IM pigs at second vaccination when compared with CM pigs (p<0.05). For period 2 a disproportional increase in feed intake was observed in IM pigs when compared with the control group leading to a comparable feed intake for both treatment groups during that period (p>0.05). After second vaccination IM pigs had a significantly higher average daily weight gain than CM pigs in batch two (p<0.05) and there was a tendency for higher ADG in batch one which resulted in comparable cut-off weights in both treatment groups (both batches). Throughout the whole fattening period, the IM pigs showed a better feed efficiency than the control group in both batches, although not statistically significant (p>0.05). The differences between the treatment groups increased with rising body weight and showed highest values in period 2. Carcass weight and dressing percentage were higher in CM pigs in both batches but only showed significant differences in batch one (p<0.05). The same applies to back muscle and back fat depth (batch one: p<0.05). Lean meat percentage, although higher in IM pigs in both batches, was not significantly influenced by the castration technique (p<0.05). No coherent effect of castration technique was found for any of the parameters related to meat quality. Testes size and weight appeared to be affected not only by the use of Improvac but also by the time period from second vaccination to slaughter (period 2). In both batches IM pigs slaughtered in the first groups (batch one, two: 84.5 cm), had significantly higher testes length than IM pigs slaughtered in group 3 (batch one: 78.2; batch two: 75.5) (p<0.05). The same tendency was seen in testes weight, although differences were only significant for pigs in batch two (p<0.05). In the second part of the study, the effects of vaccination against boar taint, surgical castration and rearing of entire male pigs were compared regarding serum testosterone levels and body weight as well as agonistic (fighting) and mounting behaviour in fattening pigs reared in stable groups of 10 to 13 pigs. The first video taping was carried out prior to second vaccination (V2) and just after the first blood sample was taken (period 1). 13 days after V2 a second video recording (period 2) was conducted in order to examine influences of castration technique and test period on the number of fights/ mountings, time spent fighting/ mounting and mean fight/ mounting duration. Live weight measurements were taken from individual animals at the start of the two test periods. At the beginning of period 1,  IM and EM revealed significantly higher serum testosterone levels than CM (p<0.05). At the beginning of period 2, IM showed a significant decrease in testosterone levels (p<0.05) whereas testosterone in EM remained on high levels. Most of the castrated males had testosterone levels below the detection mark in both periods. CM pigs were heavier than the two other treatment groups in both periods, although differences were not significant (p>0.05). The analysis revealed that IM and EM pigs showed more fighting behaviour than CM pigs during period 1. After second ImprovacTM-injection, a significant decrease in fighting time and fight duration was observed in IM pigs (p<0.05), whereas number of fights appeared not to be affected by second immunisation. EM and CM pigs did not show considerable differences between the two periods in any of the parameters (p>0.05). Mounting behaviour was most frequently seen in EM and IM pigs during period 1 (p<0.05). CM pigs showed very low incidents of mounting behaviour during both periods. The second ImprovacTM-injection had a significant effect on number of mountings as well as mounting time and duration resulting in comparable levels for IM and CM pigs for all three parameters related to mounting behaviour during period 2. A decrease in number of mounts as well as mounting time was observed in EM pigs in period 2 (p<0.05), the mean mounting duration, however, showed a significant increase from period 1 to period 2 (p<0.05). Additionally the manipulative behaviour was examined on a per-pen basis. Again, no significant differences were found in the number of manipulations or the time spent on this behavioural trait between IM and EM pigs in period 1 (p>0.05), whereas CM pigs showed  lower levels of manipulative behaviour when compared with the two other treatment groups. After the second application of ImprovacTM (period 2), the number as well as total time showed a significant decrease in IM pigs (p<0.05). Despite the reduction in both parameters, IM pigs in test period two still performed significantly more manipulative behaviour than CM pigs (p<0.05). CM pigs showed lowest incidents of manipulation in both periods when compared with the other treatment groups (p<0.05). In EM pigs the total time spent on manipulating pen mates only revealed a small decrease from period 1 to period 2 (p>0.05), the total number of manipulations, however, increased and showed significantly higher values than IM and CM pigs in period 2 (p<0.05).

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