Kontrollierte Studie zur Wirkung von thrombozytenreichem Plasma (platelet rich plasma, PRP) auf den Heilungsverlauf von natürlich enstandenen Tendopathien der oberflächlichen Beugesehne des Pferdes
Kontrollierte Studie zur Wirkung von thrombozytenreichem Plasma (platelet rich plasma, PRP) auf den Heilungsverlauf von natürlich entstandenen Tendopathien der oberflächlichen Beugesehne des Pferdes Ziel der vorliegenden Arbeit war die Beurteilung von intraläsional appliziertem thrombozytenreichem Plasma auf den Heilungsverlauf von natürlich entstandenen Läsionen der oberflächlichen Beugesehne von Pferden. Der Heilungsverlauf wurde über einen Zeitraum von 24 Wochen untersucht. Hierzu wurden 20 Pferde und Ponys unterschiedlicher Rassen mit natürlich entstandenen Schäden der OBS in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden initial klinisch, B-Mode-sonographisch und mit Hilfe einer neueren ultrasonographischen Untersuchungsmethode, der UTC-Technik, untersucht. Bei dieser Technik kann über die Bestimmung der Grauwertstabilität über mehrere konsekutive Querschnittsbilder zwischen 4 verschiedenen Echotypen unterschieden werden, die für unterschiedliche Gewebetypen innerhalb der Sehne kodieren und so eine differenzierte Beurteilung des Heilungsverlaufes zulassen. Nach der Eingangsuntersuchung wurden jeweils randomisiert 10 Patienten mit 3 ml autologem, nicht aktiviertem PRP und 10 Patienten mit 3 ml NaCl-Lösung als Plazebopräparat behandelt. Anschließend wurden die Pferde über einen Zeitraum von 24 Wochen an insgesamt 5 Untersuchungszeitpunkten nachuntersucht, wobei eine erneute UTC-Untersuchung in der 12. Und 24. Woche durchgeführt wurde. Alle Pferde durchliefen ein identisches, kontrolliertes Bewegungsprogramm während der Phase der Rekonvaleszenz, wobei sie je nach vorberichtlichem Alter ihrer Sehnenläsion mit unterschiedlichen Stufen des Programmes begannen. Während des Untersuchungs- und Beobachtungszeitraumes ließen sich zwischen den Gruppen keine signifikante Unterschiede hinsichtlich des Heilungsverlaufes feststellen, die auf eine verbesserte Heilung der PRP-behandelten Pferde hindeuteten. Im Vergleich innerhalb der Gruppen zeigten die Pferde der PRP-Gruppe jedoch eine schnellere Abnahme des Lahmheitsgrades und der Oberflächenwärme. Im Rahmen der UTC-Untersuchung zeigte sich, dass die Sehnenschäden der mit PRP behandelten Pferde am Ende des Untersuchungszeitraumes ein höheres Maß hierarchischer Faserorganisation bzw. einen deutlichen Hinweis auf die Reduktion des Anteils amorpher Matrix zu Gunsten von strukturiertem Ersatzgewebe aufwiesen. Die Ergebnisse der Langzeitverfolgung zeigten keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen. Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass eine einmalige Injektion von thrombozytenreichem Plasma im Vergleich zu einer Injektion einer äquivalenten Menge NaCl einen positiven Einfluss auf die Heilung von natürlich entstandenen Läsionen der OBS von Pferden hat.
The aim of this study was to evaluate the effect of a single intralesional autologous PRP application on superficial digital flexor tendon (SDFT) lesions. The healing process was monitored over a 24-week period. A total of 20 horses and ponies of different breeds with clinical lesions of the SDFT were included in the study. All of them were examined clinically, by b-mode ultrasonography and with ultrasonographic tissue characterization (UTC). With this novel ultrasound technique four different echotyps are distinguishable within the tendon by determination of gray level stability over contiguous cross sectional images. Each of these echotyps is representing a different type of tissue and enabling a differentiated assessment of the healing process. After the initial examination and randomization 10 horses were treated with 3 ml of autologous, non-activated and 10 horses received a corresponding amount of saline solution as a placebo. The healing process was monitored over 24 week period at 5 different time points whereas the UTC examination was only performed at two additional time points (week 12 and 24). All horses were subjected to a controlled exercise program starting at different levels depending on the preliminary reported duration of SDFT lesion. No differences were found between the groups with regrades to the healing process at any time point of the observation period. The comparison within the groups showed a faster decrease of the lameness score and the skin temperature at the PRP-group. In the context of the UTC examination some indications were found that horses treated with PRP had an improved tendon bundle alignment and organisation at the end of the 24 week period. The results of the present study provide an indication that a single intralesional treatment of PRP does improve the healing process of SDFT lesions compared to a control substance (saline solution).
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