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Die vergleichende Darstellbarkeit von knöchernen Veränderungen der zervikalen Facettengelenke mittels Röntgen, Ultrasonographie und Computertomographie beim Warmblutpferd

In the present study, these imaging techniques were compared, with regard to both the accuracy of findings and to measurements. For this purpose, the facet joints between C2 to C7 in a total of 36 warmblood horses were examined using X-ray, computed tomography and ultrasonography and evaluated using a scoring system. In addition, various measurements were made on the acquired radiographic and CT images. All horses were classified into three groups according to their clinical symptoms: clinically healthy horses (n=10), clinically lame horses or horses with reduced neck mobility (n=18) and horses with spinal ataxia (n=8). The results of the scores and the measurements were compared amongst the imaging techniques and the three groups of horses. None of the objective parameter in the evaluation of radiographic, computed tomographic or ultrasonographic examinations were able to represent the clinical relevance of a bony change in the cervical facets. Overall, CT measurements showed a decreased size in comparison to the radiographic measurements with the latter being corrected by magnification factor. Instead of assessing absolute measured values, the calculation of ratios of measurements is more reasonable to exclude individual variations. Only computed tomographic ratios showed significant differences between the groups. The ratio (M2-M1)/M3 was significantly smaller in healthy horses. Measurements and the ratios, which were defined on the transverse CT-cross-sectional images for the first time, showed that the width of the Processus articularis cranialis et caudalis, the thickness of the Processus articularis cranialis and the diameter of the vertebral body differed significantly between the groups. However, only the thickness of the cranial processus and the diameter of the vertebral body were significantly bigger in groups 3 than group1 and 2 in the post-hoc-test. The correlations of the width of the Processus articularis caudalis/diameter of the vertebral body was significantly lager in healthy horses in comparison to the other horses. Thus, these measurements may be able to objectively assess the facet joints and thus allow a better assessment of the relevance of theses bony changes in the future. Further studies with a larger number of horses are required to create reference values. In summary this study revealed that computed tomographic examination of the entire cervical spine by means of overlay-free transversal images offers clear advantages over other imaging techniques. The bony structures can be studied in three levels, and the above mentioned measurements and ratios may be helpful in assessing the cervical facets. In conclusion, this study contributes to establish the CT examination as a standard diagnostic tool for cervical spine disorders. Further investigations will hopefully enable us to provide an objective assessment of the findings in correlation with clinical symptoms.

In der hier vorliegenden Arbeit wurden die röntgenologische, die ultrasonographische und die computertomographische Untersuchung der Halswirbelsäule erstmalig, sowohl im Hinblick auf die Befundungsgenauigkeit als auch im Hinblick auf Messungen, miteinander verglichen. Dazu wurden die Facettengelenke vom zweiten bis zum letzten Halswirbel von insgesamt 36 Warmblutpferden radiologisch untersucht und mittels eines Befundungsscores beurteilt. Zudem erfolgten auf den angefertigten Röntgen- und CT-Bildern verschiedene Messungen. Die untersuchten Pferde wurden anhand ihrer klinischen Symptome in drei Gruppen eingeordnet: klinisch gesunde Pferde (n=10), Pferde mit einer eingeschränkten Halsbeweglichkeit oder mit einer Lahmheit (n=18) und Pferde, die eine spinale Ataxie aufwiesen (n=8). Die Ergebnisse des Befundungsscores und der Messungen wurden sowohl zwischen den bildgebenden Verfahren als auch mit der klinischen Symptomatik der Pferde verglichen. Kein Parameter des subjektiven Befundungsscores der Beurteilung von röntgenologischen, computertomographischen oder ultrasonographischen Bildern ließ eine Aussage über die klinische Relevanz einer knöchernen Veränderung an den zervikalen Facetten zu. Insgesamt waren die Messwerte der CT-Untersuchung tendenziell kleiner als die Messwerte der röntgenologischen Untersuchung, welche mittels Vergrößerungsfaktor korrigiert wurden. Um individuelle Variationen auszuschließen, ist die Berechnung von Verhältnissen sinnvoller als die Beurteilung von absoluten Messwerten. Allein in der computertomographischen Untersuchung konnten signifikante Unterschiede zwischen den klinischen Gruppen festgestellt werden. So war das Verhältnis (M2-M1)/M3 bei den klinisch gesunden Pferden signifikant kleiner als bei den erkrankten Pferden der Gruppen 2 und 3. Die Messungen und die Verhältnisse der transversalen CT-Schnittbilder, die erstmals erhoben wurden, zeigten, dass sich die Breite der Processus articularis cranialis et caudalis, die Dicke des Processus articularis cranialis und der Durchmesser des Wirbelkörpers signifikant in den klinischen Gruppen unterschieden. Der Post-hoc-Test zeigte, dass lediglich die Dicke des Processus articularis cranialis und der Durchmesser des Wirbelkörpers bei den ataktischen Pferden (Gruppe 3) signifikant größer war. Das Verhältnis der Breite des Processus articularis caudalis/Durchmesser des Wirbelkörpers war bei klinisch gesunden Pferden (Gruppe 1) im Vergleich zu den erkrankten Pferden signifikant größer. Diese Messungen könnten in Zukunft dazu dienen, die Facettengelenke objektiv zu beurteilen und eine Aussage über die klinische Relevanz der knöchernen Veränderungen abzuleiten. Weitere Studien mit einer größeren Probandenzahl sind jedoch nötig, um Referenzwerte erstellen zu können. Die vorliegende Arbeit zeigt vor allem, dass die computertomographische Untersuchung der gesamten Halswirbelsäule durch überlagerungsfreie Transversalschnitte deutliche Vorteile gegenüber den anderen bildgebenden Verfahren bietet. Die knöchernen Strukturen können in drei Ebenen untersucht werden und die oben genannten Messungen und Verhältnisse könnten in Zukunft bei der Beurteilung der zervikalen Facetten hilfreich sein. Somit trägt diese Studie dazu bei, die CT-Untersuchung als Standarddiagnostikum bei Halswirbelsäulen-erkrankungen zu etablieren. Weitere Untersuchungen sind jedoch nötig, um die klinische Relevanz von knöchernen Veränderungen der zervikalen Facettengelenke beurteilen zu können.

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