Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)TiHo eLib

Prävalenz von Hyperkeratosen bei Milchkühen, ihre Assoziation zu tierindividuellen Faktoren, zur Melkgeschwindigkeit und ihr Einfluss auf die Eutergesundheit

Hyperkeratosis is the most important disturbance in teat condition on dairy farms. It develops over a period of several weeks to month. Main risk factors for the development of hyperkeratosis are connected with milking and milking equipment. These are for example machine on times, overmilking and high milking vacuum. In addition these, there are some cow-individual risk factors like teat length and teat diameter, teat end shape and stage of lactation which influence hyperkeratosis development. Two studies, a prevalence study and a long term study have been conducted. The presented studies were able to show, that hyperkeratosis as well as acute disturbances in teat condition are a very common problem on dairies in the north and middle of Germany. Furthermore, we were able to prove associations between cow individual factors like teat length and diameter, teat end shape and hyperkeratosis. The population of Holstein Friesian dairy cows in the north and middle of Germany has been very uniform considering their teats. For teat shape, teat end shape and also for teat length and diameter the variations between animals were small. Machine on times were longer than recommended by MEIN and HAMANN (1995) for more than 70% of all tested milkings. The investigations done in the long term study were not able to proof an influence of disturbances of the teat condition, especially of hyperkeratosis, on new infection events, even though other studies already did. Inadequate hygiene in the milking parlor and in the environment of the animals may have covered the effects of the teat condition on new infection rate on the farms chosen for the long term trial.

Hyperkeratosen zählen zu den bedeutenden Zitzenkonditionsstörungen in Milchviehherden. Sie entstehen über einen Zeitraum von einigen Wochen bis Monaten. Als Hauptrisikofaktoren für ihre Entstehung sind melktechnische Bedingungen zu nennen, wie etwa die Melkdauer, Blindmelkzeiten und ein hohes Melkvakuum. Daneben gibt es tierindividuelle Risikofaktoren, wie die Zitzengröße, die Zitzenkuppenform oder das Laktationsstadium. Es wurden zwei Versuche durchgeführt, zum einen eine Prävalenzstudie, zum anderen ein Langzeitversuch. Die vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass Hyperkeratosen, aber auch akute Zitzenkonditionsstörungen, ein stark verbreitetes Problem sind. Weiterhin konnten Assoziationen zwischen tierindividuellen Faktoren wie der oben genannten Zitzengröße, der Zitzenkuppenform und dem Laktationsstadium und Hyperkeratosen nachgewiesen werden. Es wurde deutlich, dass die untersuchte Population in Nord- und Mitteldeutschland hinsichtlich ihrer Zitzenform sehr einheitlich ist. Es konnten nur geringe Variationen in Zitzenform, Zitzenkuppenform aber auch der Größe der Zitzen festgestellt werden. Die Melkdauer lag in der untersuchten Population bei 70% der Melkungen oberhalb der nach der Formel von MEIN und HAMANN (1995) berechenbaren theoretischen Melkdauer. In Rahmen der durchgeführten Longitudinalstudie konnten keine Beziehungen zwischen Zitzenkonditionsstörungen, insbesondere Hyperkeratosen und dem Neuinfektionsgeschehen nachgewiesen werden, obwohl diese in anderen Studien bereits gelang. Die allgemein mangelhafte Hygiene des Versuchsbetriebes könnte die Effekte der Zitzenkondition überlagert haben.

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