Vergleich der Stressauswirkungen anhand von Speichelcortisolwerten und der Lerneffekte von drei Ausbildungsmethoden bei Polizeidiensthunden
The aim of the present study was to investigate and compare three training methods for dogs: a previously trained quitting signal representing negative punishment, and pinch collar and electric training collar both representing positive punishment. Forty-two police dogs of the breed „Belgian Malinois“ recruited from two police departments (H and M) were included in this research project. According to a particular experimental design, construed in advance, every dog was subjected to each of the three training methods. The aim of the present study was to determine whether each training method was (a) suitable in quitting undesired behaviour, and (b) able to produce learning success. A further aim was to compare the effects of the three training methods with regard to stress, using the salivary cortisol level as neuroendocrine stress parameter. The results of this study demonstrated that under high levels of arousal a previously trained quitting signal representing negative punishment was not sufficient in stopping dogs from showing unwanted behaviours. In contrast to this, the application of both electric training collar and pinch collar lead to successful learning. A significant difference between both forms of positive punishment, however, was not observed. The analysis of the salivary samples showed no significant differences in the cortisol values obtained after either application of electric training collar or pinch collar. Overall, 17 dogs reached maximum cortisol levels after application of the previously trained quitting signal, 15 dogs after application of the electric training collar, and 10 dogs after application of the pinch collar.
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine vergleichende Untersuchung von drei Ausbildungsmethoden: ein aufkonditioniertes Abbruchsignal als negative Strafe, das Stachelhalsband sowie das elektrische Erziehungshalsband als positive Strafen. Es wurden hierfür 42 Polizeidiensthunde der Rasse Malinois von jeweils zwei Polizeidienststellen (H und M) zur Verfügung gestellt. Nach einem speziellen Versuchsdesign wurden an jedem Hund alle drei Ausbildungsmethoden getestet. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, ob die jeweilige Ausbildungsmethode geeignet ist, ein unerwünschtes Verhalten abzubrechen und ob die Methoden zu einem Lernerfolg führen. Des Weiteren sollten die Stressauswirkungen der drei Ausbildungsmethoden miteinander verglichen werden. Als neuroendokriner Stressparameter diente der Speichelcortisolwert der Hunde. Schlussfolgernd wurde bei dieser Studie herausgefunden, dass in hohen Erregungslagen wie Jagdmotivationen das aufkonditionierte Abbruchsignal als Form der negativen Strafe nicht ausreicht, ein unerwünschtes Verhalten abzubrechen. Dagegen zeigte sich, dass sowohl die Anwendung des elektrischen Erziehungshalsbandes als auch des Stachelhalsbandes einen effektiven Lernerfolg erzielten. Ein signifikanter Unterschied zwischen den positiven Strafen zeigte sich jedoch nicht. Die Auswertung des Speichelcortisols ergab, dass die Anwendungen des elektrischen Erziehungshalsbandes und des Stachelhalsbandes keinen signifikanten Unterschied in der Stressauswirkung aufweisen. Insgesamt haben 17 Hunde maximale Cortisolwerte nach der Anwendung des aufkonditionierten Abbruchsignals, 15 Hunde nach der Anwendung des Stromimpulsgerätes und 10 Hunde nach der Anwendung des Stachelhalsbandes
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